
Detmold. Den Auftakt der „MusikWelt Detmold“ kann man als vollen Erfolg bezeichnen: Noch Stunden nach der Veranstaltung standen zahlreiche Gäste im Sommertheater zusammen, in Gespräche vertieft, wie weitere musikalische Potenziale der Residenzstadt ausgeschöpft werden könnten.
Prof. Dr. Thomas Grosse, Rektor der Hochschule für Musik, und Kay Sandmann-Puzberg, Vorsitzender der Bürgerstiftung Detmold, führten zuvor gemeinsam durch das Programm, das die groß angelegte Initiative ins Rampenlicht stellte.
Das Publikum war zu diesem Auftakt der „MusikWelt Detmold“ gezielt eingeladen worden: Musizierende, Musikpädagogik-Lehrkräfte von Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen, Ensemble-, Chor- und Orchesterleitende, Förderer von Kultur und Musik, Vertreter von Musikinstitutionen, der Bezirksregierung, des Landeskirchenamts und vielen weiteren Einrichtungen – die Gästeliste war ebenso bunt wie vielfältig.
Und genau das sei das Ziel dieses ersten Schritts gewesen, betont die Bürgerstiftung Detmold. „Es ging darum zu vernetzen und ins Gespräch zu kommen, um gemeinsam die Möglichkeiten der ‚MusikWelt Detmold‘ zu erkennen“, heißt es weiter.
Prof. Dr. Heiner Gembris von der Universität Paderborn gab Impulse aus der Wissenschaft zu Begabung und Talentförderung, Moritz Reuter als Projektkoordinator und Prof. Dr. Malte Sachsse berichteten über konkrete Projekte des vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projekts „Talentförderung“, für das Detmold als eine von drei Modellregionen ausgewählt wurde.
Prof. Dr.-Ing. Axel Berndt vom Musikwissenschaftlichem Seminar Detmold/Paderborn stellte die große Bedeutung der Musik auch für das KreativInstitut.OWL in Detmold heraus, und Bürgermeister Frank Hilker brachte seine große Freude über dieses potenzialstarke Vorhaben zum Ausdruck.
Musikalisch umrahmt wurden die Redebeiträge mit Beiträgen des Klarinettenensembles „Blattart“ der Johannes-Brahms-Musikschule mit West-Side-Story-Klängen, dem Detmolder Pop-String-Quartet mit einer Version von Queens „Bohemian Rhapsody“, und Violinistin Kseniia Maksymenko spielte den ersten Satz der Sonatine von Antonín Dvořák, begleitet von ihrer Klavierpartnerin Sophia Schuster.
Allen Gästen sei schnell klar geworden: Die „MusikWelt Detmold“ ist eine Initiative mit viel Zukunftspotenzial für diese Stadt, mit der durch gemeinsames Engagement Großes bewirkt werden kann. Die Detmolderin Christina Haberbeck wurde direkt konkret und spendete aus ihrer Stiftung 10.000 Euro.
„Diese großartige Initiative vieler engagierter Menschen und Institutionen braucht von Beginn an auch finanzielle Mittel, um erste Vorhaben schnell in die Tat umsetzen zu können und dadurch weitere Engagierte zu gewinnen, die sehen: Gemeinsam ist hier tatsächlich Großes möglich“, beschreibt Stiftungsgründerin Christina Haberbeck die Motivation für ihre Spende. „Ich möchte andere Geldgeber und weitere Mitwirkende durch meine Spende auf die Vision und das große Potenzial der ‚MusikWelt Detmold‘ aufmerksam machen und sie ebenfalls für eine Unterstützung begeistern“, ergänzt sie.
Die Initiatoren der „MusikWelt“, die Hochschule für Musik Detmold, die Johannes-Brahms-Musikschule und die Bürgerstiftung Detmold, laden nun nach dem Start alle ein, an diesem Gemeinschaftsvorhaben mitzuarbeiten.
Es werden Ideengeber, Mitmachende, Förderer, Unterstützer sowie Partner gesucht, die mit anpacken, organisieren und fördern wollen. Kurz: Es brauche sämtliche Akteure der Detmolder „MusikWelt“ – gemeinsam, teilt die Bürgerstiftung mit. Ziel sei es, Detmold durch optimale Vernetzung und die daraus entstehenden, vielfältigen Synergien zu einer musikalischen Modellregion mit großer Strahlkraft und Anziehungskraft zu entwickeln.
Vielfältige Projektideen gebe es schon, zum Beispiel sei eine Musikplattform für die optimale Darstellung aller Detmolder Musiker in Arbeit, auch eine Befragung von Jugendlichen zum optimalen Unterstützungsbedarf werde in Kürze durchgeführt.
Auch eine digitale Landkarte über alle musikalischen Bildungsangebote der Stadt und die noch engere Verknüpfung von Musikforschung, Musikwissenschaft und Musikpädagogik vor Ort, der „MusikWelt“-Talentpreis für die besten Nachwuchsmusiker von Streicher- bis Beatboxer, eine forcierte musikalische Nachwuchs- und Talentförderung, eine noch stärkere Einbindung von Ehrenamtlichen für Musik in Kitas und vieles mehr seien geplant.
Musik sei bedeutend für diese Stadt, längst auch als Wirtschaftsfaktor. Daher sei es für Detmold ein Gewinn, wenn der Klang des Projekts „MusikWelt Detmold“ von einzelnen Melodien in ein Sinfonieorchester an Klängen mündete, alle Akteure in Detmold erreiche und motiviere mitzumachen.








