
Bad Salzuflen. Sie stand bei der Wahl der stellvertretenden Bürgermeister der Badestadt als dritte Bürgermeisterin auf der Liste der CDU/SPD und Grünen. Dann fiel Christine Fanenbruck (Grüne) durch, weil sich drei Ratsmitglieder für die AfD-Kandidatin Sabine Reinknecht entschieden und andere Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten oder mit „nein“ stimmten.
So wurde Sabine Reinknecht zur dritten stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt. Inzwischen wurde Reinknecht wieder abgewählt, womit zur Debatte stand, ob die Stadt drei stellvertretende Bürgermeister benötigt. Die Kommunalaufsicht sagte „ja“, da diese Zahl im Voraus vereinbart worden war. Ändern kann man das erst wieder 2030. Die SPD konnte indes ihren Antrag auf nur zwei Stellvertreter zurückziehen, da die rechtliche Lage geklärt war.
Daher stellte sich Christine Fanenbruck erneut zur Wahl und wurde mit 57 der 70 anwesenden Ratsmitglieder gewählt. Sabine Reinknecht, die ebenfalls wieder kandidierte, erhielt die 13 Stimmen der AfD-Fraktion.
Die Grünen-Kandidatin hatte sich ihre Kandidatur erst spät überlegt, weil die SPD-Fraktion einen Antrag auf zwei Vertreter gestellt hatte und sie nicht sicher war, ob sie die erforderliche Mehrheit erhalten würde. Die Stimmen der CDU seien ihr sicher, auch die der SPD, sagte sie noch wenige Minuten vor der Sitzung.
Linke und USB hatten ebenfalls Zustimmung signalisiert. Bürgermeister Dirk Tolkemitt stand noch wenige Minuten vor der Sitzung gemeinsam mit den Vertretern der FDP vor der Tür und diskutierte. Letztendlich stimmten die Liberalen dann auch zu.
Der Antrag der AfD, die Wahl wieder geheim vorzunehmen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Dann ließ der Bürgermeister den entsprechenden Paragrafen der Kommunalordnung vorlesen, wonach die Nachwahl ohne Aussprache und öffentlich stattfinden kann. Sabine Fanenbruck war schon in der vergangenen Legislaturperiode dritte stellvertretende Bürgermeisterin.
Die Wahl wie auch die Abwahl der AfD-Kandidatin hatte in den vergangenen Wochen für großes mediales Aufsehen gesorgt. Während bei der vergangenen Ratssitzung, in der die Abwahl stattfand, die Polizei noch das Kurhaus sichern musste und alle großen Fernsehsender vor Ort waren, ging es diesmal wieder ruhiger zu: Nur das WDR-Regionalfernsehen war vor Ort.









