Wird 2026 unter anderem von Investitionen profitieren: die Lippische Landesbibliothek. Foto: LVL

Kreis Lippe/Lemgo. In seiner Sitzung der Verbandsversammlung am 10. Dezember 2025 hat die Verwaltung des Landesverbandes Lippe den Entwurf für den Haushaltsplan 2026 eingebracht.


Im fünften Jahr der Umsetzung seines Zukunftskonzepts zur Konsolidierung seiner Finanzen wird deutlich: Der Weg hält noch viele Herausforderungen bereit, doch das Ziel gelangt in Sichtweite: Nach aktuellem Planungsstand könnte bereits 2028 (Vorgabe des Zukunftskonzepts: 2031) ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden.

„Bis dahin müssen wir jedoch noch eine Menge Hausaufgaben erledigen“, betonte Arne Brand, Allgemeiner Vertreter des Verbandsvorstehers, der den Haushalt 2026 in Vertretung für Kämmerer Marcos Canosa vorstellte. Für 2026 ist ein Minus von rund 1,97 Millionen Euro geplant – ein Ergebnis, das Dank weiterer Reduzierungen bei Kostenstellen erreicht werden konnte: „Der Haushalt 2026 ist erneut ein Sparhaushalt, der dem Landesverband Lippe und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt.“

Die Gründe dafür seien vielfältig: Die Folgen einer schwächelnden Konjunktur, auch auf dem Holzmarkt, sowie Kostensteigerungen für Sach- und Dienstleistungen – dies gelte es im Haushaltsplan abzubilden und abzufedern.

Durch Einsparungen in den Bereichen Personalkosten, Sach- und Dienstleistungen sowie forstliche Unternehmerleistungen konnte das Ergebnis von minus 1,97 Millionen Euro erzielt werden. „Immerhin waren wir bei Aufstellung des Zukunftskonzepts 2021 für das Jahr 2026 von minus 2,45 Millionen Euro ausgegangen, wir haben also eine Verbesserung um 480.000 Euro erreichen können“, hob Brand hervor.

Zum Ausgleich plant der Landesverband erneut Entnahmen aus einer Rücklage, in der entsprechende Gelder vorhanden sind. Der Vermögensverzehr ist somit noch nicht gestoppt, fällt aber im Vergleich zu den Vorjahren geringer aus. Auch liquide Mittel sind vorhanden, so dass der Landesverband Lippe 2026 auf Liquiditätskredite verzichten kann.

Der Haushaltsplan 2026 weist Erträge in Höhe von rund 28,9 Millionen Euro und Aufwendungen in Höhe von rund 30,9 Millionen Euro auf. „Wir freuen uns, dass wir im kommenden Jahr Investitionen in Höhe von 10,4 Millionen Euro planen können, die in zahlreiche Projekte fließen, von denen die Lipperinnen und Lipper profitieren werden“, kündigte Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast an.

Zu den Projekten zählen etwa die weitere Attraktivierung des Areals am Hermannsdenkmal, Denkmalschutzarbeiten am Landestheater Detmold, Verbesserungen in den Küchen von Schloss Varenholz, eine Fassaden-Photovoltaik-Anlage an der Lippischen Landesbibliothek Detmold sowie Sanierungen von Wohnhäusern. Auch in die IT-Infrastruktur investiert der Landesverband umfangreich, um die Digitalisierung in seiner Verwaltung weiter voranzubringen.