Verdienter Heimsieg: TBV Lemgo Lippe schlägt die HSG Wetzlar 28:25

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Der TBV feierte gegen Wetzlar den ersten Heimsieg der Saison. Foto: TBV Lemgo Lippe

Lemgo. Der TBV Lemgo Lippe hat am Donnerstagabend, 19. September, gegen die HSG Wetzlar den zweiten Sieg im dritten Spiel der Saison gefeiert. Nachdem beide Teams in der Vorbereitung jeweils ein Spiel gegeneinander gewonnen und eines verloren hatten, war die Spannung groß, wer sich in diesem Duell durchsetzen würde. Am Ende durften sich die Lemgoer mit einem verdienten 28:25 (16:10) über den ersten Heimsieg der Saison freuen.

Vor 3.502 Zuschauern in der Phoenix Contact-Arena, musste Florian Kehrmann, wie schon in Gummersbach, erneut auf Jarnes Faust und Leos Petrovsky. Dafür rückten Frederik Puls und Meeno Carstensen in den Kader nach. Auf Linksaußen ließ der Trainer des TBV Samuel Zehnder starten.

Die Partie begann mit einer starken Abwehrleistung von TBV-Torhüter Constantin Möstl, der bereits in der ersten Minute den Kasten sauber hielt. Kurz darauf ging der TBV durch einen Treffer von Samuel Zehnder mit 1:0 in Führung (2.). Die Hausherren erwischten einen Traumstart und dominierten die Anfangsphase klar. Durch aggressive Abwehrarbeit und schnelle Ballgewinne konnten sie innerhalb von nur drei Minuten auf 4:0 davonziehen.

Erst in der 6. Minute gelang es Wetzlars Jona Schoch, den ersten Treffer für die Gäste zu erzielen (4:1). In den folgenden Minuten wurde das Spiel hitziger und Lemgo tat sich schwerer, Torchancen zu kreieren. In der 12. Minute stand es 5:3, doch obwohl die Gastgeber weiterhin die Nase vorn hatten, gelang es der HSG Wetzlar, den Rückstand gering zu halten. Philipp Ahouansou verkürzte schließlich auf 9:8 (24.) und das Spiel schien wieder offener zu werden. Kurz vor der Halbzeit fand der TBV jedoch erneut zu seiner Stärke zurück. Mit einem 4:0-Lauf setzten sich die Lemgoer ab und gingen mit einer verdienten 16:10-Führung in die Kabine. Torhüter Möstl, der mit acht Paraden und einer Quote von 44 % überragte, war dabei einer der Garanten für den Vorsprung.

Zum Start der zweiten Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe. TBV-Torhüter Constantin Möstl zeigte erneut seine Klasse und parierte in der 40. Minute einen Siebenmeter von Wetzlars Domen Novak. Diese Aktion gab dem TBV einen weiteren Schub und die Gastgeber bauten ihre Führung in den folgenden Minuten kontinuierlich aus. In der 45. Minute führte Lemgo bereits deutlich mit 22:14 und hielt die HSG Wetzlar auf Distanz. Nach einer herausragenden Leistung durfte sich Möstl eine wohlverdiente Pause gönnen und Urh Kastelic übernahm für die letzten Minuten das Tor.

Meeno Carstensen, der erst in den Kader aufgerückt war, konnte nach nur wenigen Sekunden auf dem Spielfeld sein erstes Bundesliga-Tor feiern, was alle in der Phoenix Contact-Arena jubeln ließ. In der Schlussphase rotierte Trainer Florian Kehrmann nochmal kräftig durch, was allerdings zu einer Häufung von Fehlern bei den Gastgebern führte. Aus einer zwischenzeitlichen Führung von acht Toren schmolz der Vorsprung auf nur noch drei Treffer zusammen, sodass Kehrmann sich gezwungen sah, kurz vor dem Ende des Spiels eine letzte Auszeit zu nehmen (59., 28:25). Spannung sollte jedoch keine mehr aufkommen und der TBV feierte einen verdienten 28:25-Erfolg vor heimischer Kulisse.

Kommende Woche, am Samstag, 28. September um 19 Uhr trifft der TBV dann auswärts auf den HSV Hamburg. Beim nächsten Heimspiel empfangen die Lemgoer den SC DHfK Leipzig in der Phoenix Contact-Arena (6. Oktober, 16.30 Uhr). Anpfiff der Partie ist um 16.30 Uhr.

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Für uns war heute wichtig, dass wir gut ins Spiel kommen. Wir wussten, dass Wetzlar in der letzten Halbzeit gegen Hannover angeschlagen war und oft ist es dann ja sehr gefährlich, wenn ein angeschlagener Gegner kommt. Deswegen ist diese Anfangsphase für uns wirklich wichtig gewesen, damit wir direkt ein kleines Polster haben. Dann war es in der zweiten Halbzeit wieder ein Spiel auf Augenhöhe, wir haben uns im Angriff schwergetan und konnten uns nicht weiter absetzen.

Dann hatten wir aber wieder eine Phase, in der wir viele Tore machen und auf eine Acht-Tore-Führung stellen und ich glaube, spätestens da war das Spiel durch. Die letzte Phase haben wir dann aber leider verloren, muss man sagen. Hinten raus ist das Ergebnis 28:25 schon ärgerlich und ich bin da auch nicht mit einverstanden, wie wir da die Bälle weggeschmissen haben und die Chancen nicht konsequent genutzt haben. Aber ich weiß natürlich auch, dass das der Situation geschuldet ist, in der wir viel gewechselt und Spielern eine Chance gegeben haben, die heute ihren ersten Einsatz hatten. Deswegen nehme ich das auf meine Kappe.

Trotzdem haben wir, glaube ich, verdient das Spiel gewonnen und das vor einem tollen Publikum, das uns immer wieder nach vorne gebracht hat. Jeder hat heute seine Leistung dazu beigetragen. Eine tolle Abwehrleistung mit guten Torhütern und mit einem Tim Suton, den ich wirklich loben muss. Der geht in den letzten Spielen wirklich für jeden in der Mannschaft als Kapitän unglaublich voran und deswegen hat er dieses Lob wirklich verdient.“


TBV Lemgo Lippe: Möstl (11 Paraden), Kastelic (1 Parade); Hutecek (2), Theilinger (1), Zehnder (6), Brosch, Battermann, Simak (5), Schagen (2), L. Carstensen, Suton (5), Versteijnen (5), Wagner (1), Puls, M. Carstensen (1)

HSG Wetzlar: Klimpke (11 Paraden), Suljakovic; Ejlersen (1), Mappes (1), Krakovszki (1), Vranjes (1), Becher, Ahouansou (6), Schoch (2), Müller, Lowen (3), Zelenovic (2), Zacharias (4), Novak (1), Cavor (3)