Letzter Besuch im Lipperland: Kommandeur verabschiedet sich von Panzerbrigade 21

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Abschiedsbesuch im Gelände: Letztmalig verschafft sich Generalleutnant Johann Langenegger (rechts) persönlich einen Eindruck von der Ausbildung der Nachwuchssoldaten in Augustdorf. Kompaniechef Michael B. (links) weist den Kommandeur des Feldheeres auf dem Standortübungsplatz Schapeler Hof in die aktuelle Lage ein. Foto: Bundeswehr/Schreiber

Kreis Lippe/Augustdorf. Bei seinem letzten Besuch in Augustdorf hat sich der Kommandeur des Feldheeres und Stellvertreter des Inspekteurs, Generalleutnant Johann Langenegger, offiziell von der Panzerbrigade 21 verabschiedet. Der Drei-Sterne-General wird im März nach rund 44 Dienstjahren in den Ruhestand versetzt.

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Langenegger befehligte seit Sommer 2018 die drei Heeresdivisionen in Oldenburg, Veitshöchheim und Stadtallendorf. Sein Nachfolger ist in der lippischen Bundeswehrgarnison kein Unbekannter: Mit Generalmajor Harald Gante übernimmt ein ehemaliger Kommandeur der Panzerbrigade 21 die Aufgaben als Kommandeur Einsatz, wie der Dienstposten offiziell bezeichnet wird.

Generalleutnant Langenegger nahm sich zu Beginn seines Abschiedsbesuches viel Zeit, um sich unter vier Augen mit Brigadekommandeur Stephan Willer auszutauschen. Anschließend nahm Oberstleutnant Sven Scharnitzki den Gast aus dem brandenburgischen Strausberg in Empfang. Gemeinsam mit dem Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 212 besuchte Langenegger die Grundausbildungskompanie auf dem Standortübungsplatz Schapeler Hof.

Bei winterlichen Temperaturen verschaffte sich der Chef des Feldheeres letztmalig einen persönlichen Eindruck von der Ausbildung der Rekruten, die seit November des vergangenen Jahres ihre militärische Basisausbildung in Augustdorf absolvieren. Wie in den Jahren zuvor suchte Generalleutnant Langenegger dabei das Gespräch mit Offizieren und Unteroffizieren der Einheit.

Kompaniechef Michael B. und Ausbildungszugführer Hauptfeldwebel Boris B. berichteten ausführlich über ihre Erfahrungen im Dienstalltag einer Rekrutenkompanie. Bei anschließenden Mittagessen im Kreise der Bataillonskommandeure und Generalstabsoffiziere verabschiedete Brigadegeneral Stephan Willer den scheidenden Kommandeur des Feldheeres offiziell aus der „Lipperland-Brigade“.

Anschließend stand die Geschichte im Mittelpunkt des Programmablaufes: Langenegger besichtige den letzten noch funktionstüchtigen Fahrschulsimulator des Kampfpanzers Leopard 1, der vom Traditionsverein Fahrsimulator Kette e.V. seit Jahren in der Rommel-Kaserne mit großem Engagement gewartet und gepflegt wird.

Vor der Abreise am Nachmittag statte Generalleutnant Langenegger der Militärgeschichtlichen Sammlung des Standortes einen kurzen Besuch ab. Oberstleutnant Alf H. führte den Drei-Sterne-General durch die Museumsräume im ehemaligen Stabsgebäude des Panzeraufklärungsbataillons 7, das bis Dezember 2002 in der Rommel-Kaserne stationiert war.

„Ich bin stets gerne zu Ihnen gekommen“, betonte Langenegger zum Abschied und ergänzte: „Die Panzerbrigade 21 ist eine einsatzerfahrene, leistungsstarke und traditionsbewusste Brigade.“ Für die bevorstehenden Aufgaben, insbesondere die Umgliederung des Großverbandes zu einer Kampftruppenbrigade der „Mittleren Kräfte“, wünschte der 64-jährige General den „21ern“ alles Gute. (mw)

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