Zweite Lippische Artenschutzkonferenz in Detmold

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Landrat Dr. Axel Lehmann, Verwaltungsvorständin Dr. Ute Röder, NRW-Umweltminister Oliver Krischer, Daniel Telaar (Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, Kreis Lippe) und Olrik Meyer (Fachbereichsleiter für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Mobilität, Kreis Lippe, von links) freuen sich über den gelungenen Auftakt der zweiten Lippischen Artenschutzkonferenz im Kreishaus. Fotorechte: Kreis Lippe

Kreis Lippe/Detmold. Wie der Umwelt- und Artenschutz angesichts der voranschreitenden Klimakrise weiter ausgerichtet werden muss, ist Thema der zweiten Lippischen Artenschutzkonferenz des Kreises Lippe.

An zwei Tagen kommen verschiedene Akteure im Kreishaus in Detmold zusammen, um den Status Quo zu diskutieren und um neue Ziele zu entwickeln. Grundlage hierfür ist die Ende 2019 beschlossene Biodiversitätsstrategie „Lippes lebendige Vielfalt“, die das Ergebnis der ersten Lippischen Artenschutzkonferenz im Januar 2018 gewesen ist.

Umweltminister als Hauptredner

Als Hauptredner der zweiten Ausgabe der Konferenz wird NRW-Umweltminister Oliver Krischer einen Vortrag halten und an einer Talkrunde teilnehmen.

„Die Konferenz ist ein Ort, an dem die Akteure die Biodiversitätsstrategie des Kreises Lippe gemeinsam fortschreiben können. Das allein ist eine sehr wichtige Maßnahme für den Artenschutz in der Region, der mir sehr am Herzen liegt. Das Ergebnis sollen weitere, konkrete Handlungsmaßnahmen sein, die in den verschiedenen Handlungsfeldern, wie Landwirtschaft oder Gewässer, umgesetzt werden“, sagt Landrat Dr. Axel Lehmann.

„Ich freue mich sehr, dass Minister Oliver Krischer die Konferenz besucht. Seine Präsenz zeigt die Relevanz des Themas“, fügt er an.

Leitbilder und Maßnahmen

Während der ersten Lippischen Artenschutzkonferenz haben Arbeitskreise zu den fünf Handlungsfeldern Artenschutz, Landwirtschaft, Gewässer, Forst und Stadtnatur passende Leitbilder formuliert und über 130 Maßnahmenvorschläge entwickelt.

Viele davon hat der Kreis Lippe bereits umgesetzt: „Im Klinikpark in Lemgo wurden beispielsweise 9.000 Quadratmeter Blühwiesen angelegt, wofür wir in einem bundesweiten Wettbewerb prämiert wurden“, sagt Jürgen Braunsdorf, der für die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie beim Kreis Lippe verantwortlich ist.

Arten wie der Schwarzstorch, der Rotmilan oder auch Ackerwildkräuter sind in letzter Zeit in Lippe wieder heimisch geworden. Für beispielsweise den Feuersalamander oder Zwergeidechsen sollen Maßnahmen zum Erhalt entwickelt werden.

Auch Verbände und Privatpersonen haben sich an der Umsetzung von Maßnahmen beteiligt, indem sie sich beispielsweise für Obstwiesen oder Kleingewässer einsetzen.

Jeder kann etwas tun

„Was im Großen funktioniert, klappt auch im Kleinen. Jeder kann im eigenen Garten mit wenig Aufwand viel für unsere Tiere tun“, sagt Dr. Ute Röder, Verwaltungsvorstand beim Kreis Lippe.

„Heimische Gewächse mit offenen Blüten, Wildblumen und Küchenkräuter locken Insekten an. Künstliche Lichtquellen stören die Tiere“, nennt sie Maßnahmen. Viele weitere sollen auf der Konferenz folgen.

Wanderausstellung im Kreishaus

In Deutschland gibt es immer weniger Insekten und auch andere Tierarten nehmen kontinuierlich ab. Eine dramatische Entwicklung, die sich auch im Kreis Lippe zeigt.

Die Wanderausstellung „Naturnahe Firmengelände – Außenstelle Natur – Firmengelände naturnah gestalten“ transportiert eine gute Nachricht: Alle können einen Beitrag zum Erhalt biologischer Vielfalt leisten.

Die Ausstellung tourt ab Februar durch Deutschland und feiert ihre Premiere im Detmolder Kreishaus. Sie öffnet von diesem Montag, 6. Februar, bis Dienstag, 14. Februar, und richtet sich sowohl an Unternehmen als auch an alle anderen Interessierten. Sie besteht zudem aus einer Vielzahl an Rollup-Bannern, die durch Flyer ergänzt werden.

Die Ausstellung kann montags bis freitags während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung (Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr) im Kreishaus Detmold, Felix-Fechenbach-Straße 5, Foyer des Parlamentarischen Bereichs auf Ebene vier, besichtigt werden. (lwz)