Detmold. Vor 175 Jahren – in der Märzrevolution 1848 – wurde in Deutschland für Demokratie, Pressefreiheit und andere Werte gekämpft, die unsere heutige Gesellschaft ausmachen. Die damaligen Obrigkeiten erschwerten diesen Kampf durch Zensur, Gefängnisstrafen und teilweise sogar Hinrichtungen. Revolutionäre waren in ständiger Gefahr, doch viele standen dennoch für ihre Meinung ein und ebneten so den Weg zu unserem heutigen Rechtsstaat. Diese Zeit prägte auch das Leben des Detmolder Dichters Georg Weerth.
Das ihm gewidmete Musical beschäftigt sich auf unkonventionelle und humorvolle Weise mit der erstaunlichen Biografie des revolutionären Dichters.
Themen sind Weerths Eindrücke im industrialisierten Bradford, seine Freundschaft mit Friedrich Engels und Karl Marx und sein politisches Engagement.
Aber auch weniger bekannte Aspekte seines Lebens sollen dargestellt werden, beispielsweise Weerths Liebe zur Ornithologie oder sein endloses Werben um Betty Tendering.
Musical kommt mit neuer Fassung
Nachdem es bereits im Sommer 2022 im Rahmen der Initiative „Ferientheater“ in Marienmünster aufgeführt wurde, kommt „Weerth – Das Musical“ nun in einer überarbeiteten, neuen Fassung in die Stadt, in der Georg Weerth 1822 geboren wurde.
Junges Ensemble
Die meisten Mitwirkenden in Ensemble und Band sind unter 21 und wollen nicht nur zeigen, was für ein Ort der Demokratiegeschichte das Lipperland ist, sondern auch, dass gerade die junge Generation durch die Erforschung der Vergangenheit profitieren kann.
Denn: „Zukunft braucht Herkunft“, so Hans-Hermann Jansen, Geschäftsführer der Grabbe-Gesellschaft, die das Projekt „Weerth200“ auf den Weg gebracht und so die intensive Beschäftigung mit Georg Weerth möglich gemacht hat.
Potenzial des Detmolder Demokraten
Und so zeigt „Weerth – Das Musical“ das Potenzial des Detmolder Demokraten.
Allerdings ohne rosarote Brille: „Nicht alles war toll an Weerth, das ist uns klar. Aber genau darum geht es ja: Um eine differenzierte Betrachtung seiner Ideen und die Frage, was man von ihm lernen kann“, sagt Maja Machalke, die zusammen mit Helena Haverkamp und Lotte Knappmann für Text und Musik verantwortlich ist.
Die drei sind gebürtige Detmolderinnen, so wie die meisten Mitwirkenden.
Termine
Aufgeführt wird das familienfreundliche Musical an diesem Freitag, 10. März, und Samstag, 11. März, jeweils um 19.30 Uhr im Hangar 21 (Charles-Lindenbergh-Ring 10, Detmold). Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.