Quentin Tarantino wird 60

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Quentin Tarantino, einer der erfolgreichsten Filmregisseure unserer Zeit, feiert seinen 60. Geburtstag. Foto: Knoerich

Kreis Lippe. Der 27. März ist nicht nur der Welttag des Theaters, sondern auch der Ehrentag einer der bedeutendsten Kulturschaffenden unserer Zeit – jedoch nicht aus dem Bereich des Theaters, sondern des Films.

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„Ich liebe die Arbeit am Theater“, erzählt Konstanze Kappenstein, Hausregisseurin des Landestheaters Detmold.

Genauso schwärmt der am 27. März 60 Jahre alt werdende Quentin Tarantino von seinem Beruf: „Because we love making movies“, sei das klassische Zitat, welches bei jedem Tarantino-Film falle, wenn der perfektionistische Regisseur dieselbe Szene zum wiederholten Mal drehen möchte, bis alles genau seiner Vorstellung entspreche.

Tarantino wurde 1963 in Knoxville, im US-amerikanischen Bundesstaat Tennessee geboren und gilt heute als einer der berühmtesten und erfolgreichsten Filmregisseure und Drehbuchautoren der Welt.

Zu den bekanntesten Werken des zweifachen Oscar- und dreifachen Golden-Globe-Preisträgers gehören unter anderem „Pulp Fiction“, „Kill Bill“, „Django Unchained“, „Inglourious Basterds“ sowie die 2019 erschienene Krimi-Komödie „Once upon a time in Hollywood“.

An einer Filmhochschule studiert hat Tarantino nie, er ist Autodidakt. Nachdem er mit seiner Mutter in eher einfachen Verhältnissen in Los Angeles aufwuchs, schrieb der heutige Filmregisseur mit 14 Jahren sein erstes Drehbuch.

Mit 15 entdeckte er seine Liebe fürs Schauspiel, als er in einer „Romeo und Julia“-Inszenierung mitspielte. Kurz darauf entschloss er sich dazu, die High-School abzubrechen, um Schauspiel zu studieren.

Aufgrund seines großen Filmwissens bekam er mit 20 einen Job in einer Videothek in Los Angeles. Doch Tarantino wollte mehr.

Seine Karriere begann schließlich mit einer Lüge: Er gab vor, Teil der Verfilmung von „König Lear“ gewesen zu sein. Der Durchbruch als Regisseur gelang Tarantino endgültig im Jahr 1994 – „Pulp Fiction“ revolutionierte mit ehemaligen Stars wie John Travolta das Genre der Gangster-Filme.

Typisch für ihn und seine Filme sind neben seiner Vorliebe für das wiederholte Drehen von ein und derselben Einstellung, die detaillierte Darstellung von Gewalt, lange Dialoge, Anspielungen auf eines seiner anderen Werke, das Erzählen der Geschichte zugunsten der Benachteiligten sowie das Drehen auf einem 35-Millimeter-Film.

Da Tarantino in vielen Aspekten seiner Filme selbst die Kontrolle behält, und neben seiner Regie-Arbeit auch öfters selbst vor der Kamera auftritt, gilt er als Autorenfilmer.

Tarantino und seine Arbeit werden nicht nur von sämtlichen Stars, mit denen er zusammengearbeitet hat, wie zum Beispiel Leonardo DiCaprio oder Brad Pitt, geschätzt, sondern wurden auch mit zahlreichen Auszeichnungen honoriert.

Von insgesamt 34 Oscar-Nominierungen gewannen Tarantinos Filme sieben, jedoch noch nie für die beste Regie – die Filme des Regisseurs werden oftmals als zu unkonventionell für die Academy eingeschätzt. (ak)

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