Reise ins Land der Riesen – LWZ-Redakteur Dennis Mattern zieht es von Leopoldstal aus in die weite Welt

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Begeben sich auf eine abenteuerliche Reise: LWZ-Redakteur Dennis Mattern, seine Frau Anne sowie die gemeinsamen drei Kinder. Fotorechte: Dennis Mattern

Horn-Bad Meinberg-Leopoldstal. LWZ-Redakteur Dennis Mattern ist Anfang dieser Woche mit seiner Familie auf eine außergewöhnliche Reise aufgebrochen. Gemeinsam mit seiner Frau Anne und ihren drei Kindern folgen sie ihrem inneren Ruf und reisen zu den Salomonen, einer Inselkette nordöstlich von Australien. Es ranken sich viele Geschichten und Mythen über die fast 1.000 Inseln und eine davon ist die Existenz von Riesen.

Bereits seit vielen Jahren beschäftigt sich der auch als Autor tätige Leopolstaler mit der Existenz von Riesen. Auslöser hierfür war 2009 ein Video über weltweite Knochenfunde auf der Plattform YouTube. Demnach handelt es sich um Entdeckungen über eine menschenähnliche Spezies, die eine Körpergröße zwischen sechs und 24 Metern hat.

Zunächst ungläubig, packte ihn dann doch die Neugier und nach ersten Recherchen zog ihn das Thema über die Jahre immer mehr in den Bann. Doch erkannte er auch, dass es im Informationsdschungel des Internets schwierig ist, den Überblick zu bewahren. Zu schwer lassen sich Informationen verifizieren und so wurde Dennis eines Tages klar: „Wenn ich es herausfinden möchte, ob es tatsächlich einmal Riesen gegeben hat, dann muss ich mich wohl selbst auf den Weg machen“, resümierte er entschlossen, mit Rückblick auf die Anfangsphase.

Es folgte die Erfüllung eines Kindheitstraums: 2012 setzte er sich mit seinem Bruder aufs Fahrrad und fuhr von seiner Heimat im Münsterland durch Europa, Asien und Australien. Ein Jahr nahmen sie sich dafür Zeit und im australischen Perth lernte er den Ornithologen Nigel Jackett kennen. Nigel nahm Dennis mit auf kleinere Expeditionen und eines Abends sprachen sie über Riesen.

Der Ornithologe schüttelte ungläubig den Kopf, versicherte Dennis dennoch, über seine wissenschaftlichen Kanäle zu recherchieren. Kurze Zeit später kam er völlig aufgelöst wieder und wollte herausgefunden haben, dass es heute noch lebende Riesen auf den Salomonen geben soll. Das warf selbst den Weltenbummler fast vom Hocker und diese schicksalshafte Begegnung befeuerte seinen Herzenswunsch nach Wahrheit und Klarheit nur noch mehr.

Zurück in Deutschland nahm er die Salomonen in den Fokus und kontaktierte mehrere Institutionen auf unterschiedlichen Inseln. Die Einheimischen waren meist offen und einige erzählten über die noch heute dort lebenden Riesen, als wäre es ein Alltagsthema in der Welt. Das faszinierte Dennis sehr. Unter diesen Kontakten lernte er auch den einheimischen Reiseführer Alistair kennen, der auf der Hauptinsel gut vernetzt ist und von einem Schlüsselerlebnis aus seiner Schulzeit sprach.

Damals wurde einer seiner Mitschüler für eine Woche von den Riesen mitgenommen und kehrte mit Gegenständen zurück, die ihnen allen fremd waren. Auch er brannte seitdem für das Thema der Riesen. Dennis gründete 2020 während der Entstehungsphase seines Buches „Wandelnde Gedichte – Der Weg des Schöpfers“ einen kleinen internationalen Arbeitskreis, der sich insbesondere mit den Riesen auf den Salomonen befasste. Er widmete den Riesen das Gedicht „Der Ruf“, welches der Motor für die Durchführung einer Reise zu den Salomonen ist und ebenfalls im Buch veröffentlicht wurde.

Doch was genau erwartet die Familie vor Ort? Der einheimische Kontaktmann Alistair, zu dem Dennis im Laufe der Jahre beinahe eine freundschaftliche Ebene aufbauen konnte, kundschaftete dafür über ein Jahr lang bestimmte Außengebiete auf der Hauptinsel Guadalcanal aus und sprach mit seinen Landsleuten.

Ein Naturvolk aus einem der weit abgelegenen Dörfer hat eingewilligt, die Familie zu einigen der großen Fußspuren der Riesen zu führen, die dort zu finden sein sollen, und ihre Geschichten über deren Begegnungen mit Riesen zu erzählen. Dieses Dorf ist nur mit einem Boot zu erreichen, Straßen gibt es dort nicht.

Auch werden sie möglicherweise zu den Höhlen der angeblich drei bis sechs Meter großen Riesen gebracht, sofern die Zeichen aus den zuvor notwendigen Naturritualen positiv ausfallen, denn in dem Glauben der Einheimischen ist das Riesengebiet heilig und nur mit entsprechender „Erlaubnis“ zugänglich. Allein die Bereitschaft für eine Begegnung seitens der Naturvölker ist eine große Ehre für die Reisenden.

Mit diesem Wissen hat die Familie seit März alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Reise umzusetzen. Aus diesem Grund wurde unter anderem ein Trailer an den Externsteinen gedreht. Es fanden sich zudem Sponsoren und viele private Unterstützer, darunter aus Deutschland, Ungarn und Australien.

Nicht nur einmal klingelte es in Leopoldstal an der Haustür. „Wir sind überwältigt von dem Rückhalt der Menschen und das verbundene Interesse an unserer Reise“, sagt Anne über die rührenden Erlebnisse während der Vorbereitungszeit.

Auch die Abonnenten auf Dennis‘ Telegram-Kanal haben sich binnen einer Woche verdreifacht, nachdem er dem Online-Sender „Bewusst TV“ ein Interview gegeben hat. Zunächst ist die Familie ohne Rückflugticket vom Leopoldstaler Bahnhof aus gestartet.

Zu diesem Zeitpunkt ist also die Reisedauer offen. Dennis schaut zuversichtlich und fokussiert nach vorn: „Der Weg ist das Ziel – das hat mir meine einjährige Fahrradreise damals schon gezeigt.“ Die LIPPISCHE WOCHENZEITUNG wird diesen Weg begleiten und in den kommenden Wochen von den Erlebnissen auf der Reise berichten.


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