Augustdorf. Die Bürgerschützengilde in Augustdorf begeht in diesem Jahr sein 120-jähriges Bestehen. Begonnen haben die Festlichkeiten des Traditionsvereins unlängst mit der Fahnenweihe in der alten Dorfkirche zu Augustdorf, in Form eines Wortgottesdienstes mit feierlicher Segnung der neuen Fahne durch Vikar Daniel Wäschenbach.
Zu Beginn stand unter den Klängen der Bläser des Musikzugs Schloß Holte–Stukenbrock der Einzug der Fahnenabordnungen der Schützengilde Wanzleben, der St. Antonius Schützenbruderschaft Benteler, dem Schützenverein Meiersfeld-Rödlinghausen, der St. Johannes Schützenbruderschaft Stukenbrock-Dorf, dem ersten Panzergrenadierbataillon 212 sowie der drei alten Fahnen der Bürgerschützengilde Augustdorf in die gut gefüllte Dorfkirche, wo sie hinter dem Altar Aufstellung nahmen.
Es folgte der Einzug der neuen verhüllten Fahne, getragen von der Fahnenmutter Lara-Alessia Salomon, begleitet von Fähnrich Lothar Orzech. Unter den Klängen der Liborifanfare wurde die neue Fahne enthüllt und den anwesenden Schützen und Besuchern gezeigt. Anschließend segnete der Priester die Fahne, bevor das Lied „Nun betet an die Macht der Liebe“ erklang.
Im weiteren Verlauf traten die anwesenden Vereine und Fahnenabordnungen vor der alten Dorfkirche an, um die neue Fahne unter den Klängen des Spielmannszugs Stukenbrock zu begrüßen. Weiter ging es zum Ehrenmal, wo bei der traditionellen Kranzniederlegung der Gefallen und Verstorbenen gedacht wurde.
Bürgermeister Thomas Katzer nahm die Gelegenheit wahr, ein Grußwort an die angetretenen Schützen zu richten und den Bürgerschützen für die geleistet ideelle Arbeit für die Gemeinde Augustdorf zu danken.
Der anschließende Umtrunk für die Anwesenden wurde musikalisch vom Spielmannszug Stukenbrock begleitet. Mit einem eigens eingerichteten Bustransfer wurden die Gäste zum Soldatenheim Oase Haus Senne gebracht. Dort startete der Kaiserball mit der offiziellen Fahnenübergabe durch die Fahnenpatenschaft der Schützengilde Wanzleben in Person des Vorsitzenden Manfred Ares an den Fahnenoffizier der Bürgerschützengilde Augustdorf 1901, Patrick Klarhöfer.
Den musikalischen Teil des Abends gestaltete das DJ-Duo Michael und Friedhelm aus der Schützengesellschaft Horn. Die Festrede hielt der stellvertretende Vorsitzende Lothar Orzech. Darin warf er einen Blick auf die lange Tradition des Schützenwesens in Augustdorf und deren Ausgangspunkt. Die Schützengeschichte reiche demnach weit über das Gründungsjahr 1901 hinaus – bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts.
Das erste nachweisliche Schützenfest fand 1805 statt. Damals habe sich ausschließlich die männliche Augustdorfer Jugend am Wettbewerb beteiligt, um den besten Schützen zu ermitteln, der dann Schützenkönig wurde. Die Königin wurde damals nicht durch den König gewählt, sondern ausgelost. Bis auf die Zeit zwischen 1939 und 1951, in der die Schützentradition unterbrochen war, habe es in Augustdorf Schützenfeste in Zelten oder Hallen gegeben, die immer gut besucht waren.
Auch die anwesenden Vereine begrüßte Lothar Orzech mit persönlichen Worten. Danach begann der gesellige Abend. Das Kaiserpaar Manfred I Ostländer und Kaiserin Brigitte I Melies eröffneten unter den Klängen des Kaiserwalzers den Tanzabend. Es wurde bis tief in den frühen Morgen getanzt und gefeiert. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.