Hexenbürgermeisterhaus zeigt Sonderausstellung über Handball in Lemgo

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Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Handball in Lemgo und 40 Jahre Bundesliga“: Lutz Grosser, Wolfgang Sprenzel und Hans-Werner Antkewitz (von links) haben sichtlich gute Laune. Foto: Andreas Leber

Lemgo. Im Garten des Hexenbürgermeisterhauses wurde unlängst die Eröffnung der Sonderausstellung „100 Jahre Handball in Lemgo und 40 Jahre Bundesliga“ gefeiert. In zwei Räumen zeigt diese bis zum 19. November alles rund um das für Lemgo bedeutende Thema Handball.

Nach einer Stärkung mit Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken begann der offizielle Teil, dem sich Grußworte von Bürgermeister Markus Baier, Herbert Fischer, Vorsitzender des TV Lemgo von 1863, sowie Dr. Burkhard Pohl, Vorsitzender des TBV Lemgo von 1911.

Alle Drei erinnerten an die Anfänge des Handballs und die Entwicklung in der Alten Hansestadt. Danach führte Museumsleiter Fabian Schröder in seiner Rede in die spannende, umfangreiche und interessante Sonderausstellung ein, in der viele Original-Exponate zu sehen sind.

Auch zahlreiche Legenden fanden anlässlich der Eröffnung ihren Weg in das Hexenbürgermeisterhaus und zeigten sich von der Ausstellung, die sie im Vorfeld besuchten, begeistert. Hans-Werner Antkewitz, ehemaliger Feldhandball-Torwart und langjähriger Funktionär im Bereich Sport und Handball in Lemgo, berichtete etwa über die Anfänge des Feldhandballs und darüber, wie früher auch bei Wind und Wetter draußen gespielt wurde.

Wolfgang Sprentzel war ebenfalls von Beginn an als Feld- und Hallenhandballer im TBV und HSV Lemgo dabei und berichte von einer tollen und aufregenden Zeit, mit vielen Reisen. Als Dritter im Bunde war Lutz Grosser, von 1991 bis 2001 Torwart des TBV Lemgo, vor Ort. Er stammt aus der ehemaligen DDR und wusste viel aus seiner dortigen Handball-Zeit zu erzählen. „Meine dortige Zeit und auch später in Lemgo möchte ich nicht missen. Ich verbinde viele bewegende Momente mit dem TBV“, sagt Grosser.

Den Beginn des Handballs in Lemgo, mit einem internen Feldhandball-Spiel des BSV 1911 Lemgo (Vorgänger des TBV) im Jahre 1923, zeigt der erste Raum der Ausstellung ebenso, wie die folgenden, stark politisch geprägten Zeiten. Zudem beleuchtet sie die unterschiedlichen Vereine, die einst in Lemgo existierten, wie der Turnverein 1863 Lemgo oder die Freie Turnerschaft.

Im zweiten Raum sind weitere zahlreiche Infos, lebensgroße Spieler, Texte, Fotos, Exponate und Video-Interviews des überraschenden Bundesliga-Aufstiegs im Jahr 1983, des DHB-Pokalsiegs 1995 sowie der Meisterschaften und Europapokalsiege zu sehen.

Gestaltet wurde die Ausstellung vom Lemgoer Grafikdesigner Martin Emrich. Am offiziellen Eröffnungstag kam zur Freude von Fabian Schröder, ein TBV-Fan mit einer großen bemalten Trommel vorbei. Eine derartige Trommel hing bereits zuvor in der Ausstellung. Nun kommt die zweite als Leihgabe hinzu. Gefunden hatte der TBV-Fan sie zufällig bei der Firma Rümpelgold im Schaufenster. (al)