Augustdorf/Bielefeld. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Das war 50 Minuten lang ein geiles Spiel und ein geiles Derby“, sagte Dominik Schmidt nach der Partie bei der TSG A-H Bielefeld am frühen Sonntagabend, 8. Oktober.
„Am Ende war es natürlich ein verdienter Sieg für Bielefeld, aber er ist viel zu hoch ausgefallen“, so Schmidt weiter, der an diesem Abend die Mannschaft betreute. Das Team HandbALL führte phasenweise mit fünf Treffern, musste am Ende aber leider in eine 29:35-Niederlage einwilligen.
In den letzten zehn Spielminuten kam alles zusammen, was die Gäste aus dem Lipperland am Ende etwas Zählbares kostete. „Die beiden Keeper der TSG, Doden und Räber, halten gefühlt bis dahin kaum einen Ball, plötzlich zeigte dann Doden doch noch seine Qualität“, sagte Schmidt, der aber weiterhin sah, dass sich seine Jungs gute Chancen heraus gespielt hatten. „Zudem bekommen wir zwei Zeitstrafen und müssen in doppelter Unterzahl agieren“, ergänzte Schmidt. So musste erst Tomashevskyi und wenige Sekunden später auch Bilanzola auf der Bank Platz nehmen. „Das hat die TSG gut genutzt“, betonte der THL-Co-Trainer.
Beim 25:20 legten die Lipper fünf Treffer vor, aber die Gastgeber kämpften sich zurück ins Spiel. Ein 1:6-Lauf gegen sich steht zwischenzeitlich zu Buche, die TSG drehte das Spiel. „Auch beim 27:26 aus unserer Sicht ist noch alles in Ordnung. Dann schleichen sich Fehler ein, der Torhüter hält, wir bekommen eine doppelte Unterzahl. Dann kommen die 600 Zuschauer im Rücken dazu und so kann ein Spiel dann kippen“, sagte Schmidt und fuhr fort: „Die TSG hat es mit ihrer Umstellung auf die 3:2:1- und gar phasenweisen 5:1-Deckung mit Alexander Engelhardt als Vorgezogenen clever und abgebrüht gelöst.“
„Nichtsdestotrotz haben die Jungs eine gute Leistung gezeigt. Wir haben gut gedeckt, hatten Torhüterparaden, alles, was wir uns vorgenommen hatten, hat funktioniert“, war Schmidt keinesfalls unzufrieden mit dem Auftritt. Dass es am Ende dann noch nicht gereicht hat, lag an den berühmten Kleinigkeiten. „Die Torhüterparaden auf der Gegnerseite und das Publikum haben uns vielleicht etwas verunsichert. Wir haben nochmal alles probiert am Ende und aufgemacht, da bekommt man natürlich ein paar Gegentore zu viel“, zog er Bilanz.
Am Montag, 9. Oktober, hat das Team HandbALL frei, bevor dann am Dienstag die Vorbereitung auf das nächste Derby startet. „Das Heimspiel gegen LIT II wird wieder ein heißer Tanz“, blickt Lippes Co. voraus. „Wir haben bislang – mit Ausnahme von Emsdetten – gegen jede Mannschaft um Punkte mitgespielt“, so Schmidt über den bisherigen Saisonverlauf. „Das ist gut, das macht das junge Team stark und das gibt viel Selbstvertrauen.“ Und mit starkem Einsatz wollen die Jungs am Samstag, mit den eigenen Fans im Rücken gegen LIT II den Heimsieg einfahren. (lwz)
Team HandbALL: Kleinschmidt, Goldbecker; Runge 3, Rahmlow, Niedergriese, ter Duis, Hasenkamp 1, Puls, Tomashevskyi 2, Bakker 2, Bilanzola 2, Geislers 8, Hansen 9/1, Micheely 2.
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.