Kreis Lippe/Höxter/Neuss. „Es ist uns gelungen, unsere Stadt in ein blühendes Paradies zu verwandeln“, resümierte Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann beim großen Finale der nordrhein-westfälischen Gartenschau (LGS) in Höxter am Sonntag, 15. Oktober.
Was man dafür brauchte? Viele gute Ideen, noch mehr Helfer und Unterstützer, viel Geld – und natürlich auch Spaten. Den symbolischen Staffelstab in Form eines Spatens, der seit vielen Jahren in NRW von Landesgartenschau-Stadt zu Landesgartenschau-Stadt weiterwandert, legte Hartmann nun in die Hände des Neusser Bürgermeisters Reiner Breuer. Denn: In der Stadt am Niederrhein möchte man 2026 auf die überaus positiven Erfahrungen aus Höxter aufbauen.
„Die Landesgartenschau in Höxter war ein voller Erfolg. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Neuss an diesen Erfolg anknüpfen werden“, zeigte sich Breuer sicher. In Höxter setzten die LGS-Macher vor allem auf Vielfalt, die Landesgartenschau zeigte sich in vielen unterschiedlichen Facetten.
Ob entlang der historischen Stadtmauer in der Innenstadt oder der Weserpromenade bis zum Welterbe rund um das ehemalige Kloster Corvey – die Landesgartenschau lockte die Besucher mit großem Abwechslungsreichtum, aber auch unzähligen großen und kleinen Veranstaltungen. Das kam gut an. Die LGS Höxter kann mit einer neuen Bestmarke aufwarten: „Wir haben einen Rekord im Dauerkartenverkauf aller bisherigen Landesgartenschauen in NRW aufgestellt“, freute sich Hartmann gemeinsam mit den LGS-Geschäftsführern Claudia Koch und Jan Sommer.
Das motiviert auch die Organisatoren in Neuss: „Die Landesgartenschau ist eine große Chance und eine Initialzündung für die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Stadt. Ziel ist es, auf dem Fundament der Tradition etwas Neues zu schaffen und damit Ideen und Anregungen der Bürger für ein modernes und zukunftsgerichtetes Neusser Stadtbild zu verwirklichen“, erklärte Stadtoberhaupt Reiner Breuer bei der Spatenübergabe, zu der auch Geschäftsführerin Annette Nothnagel mit an die Weser gereist war.
Zuvor blickte sein Amtskollege in Höxter, Daniel Hartmann, noch einmal auf das aufregende vergangene halbe Jahr zurück. „Wir haben gezeigt, dass wir gemeinsam Großes erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten, zusammenhalten und über den Gartenzaun hinausschauen“, rief er den Zuhörern zu und erinnerte neben der Blumenpracht auch an das Kultur- und Veranstaltungsprogramm mit mehr als 1.000 Events, das einer Großstadt ebenbürtig sei, wie er selbstbewusst betonte.
Hartmann sprach von einem „Sommermärchen 2023 für die Stadt“ – und das nicht nur für die Gäste, sondern auch die eigenen Bürger. Die hätten einen ganz anderen Blick auf die vielen Facetten ihrer Heimatstadt erhalten.
„Wir alle wünschen uns, dieses positive Gefühl so lange wie möglich bewahren zu können. Wir alle haben die Landesgartenschau zur gemeinsamen Sache gemacht. Wir alle sind stolz auf unsere Stadt“, sagte er und dankte, „aus vollstem Herzen“ unter anderem den zahlreichen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern, den vielen Ausstellern, aber auch den Unternehmen. Seine Dankesliste war sehr lang und machte deutlich, wie vielfältig die Beteiligung und Unterstützung in der Region war.
Abschließend wagte Hartmann einen Ausblick in die Zukunft: „Es liegt an uns, unsere freigesetzte Energie, unseren Schwung und die Begeisterung in die Zukunft zu tragen. In einem Garten kann man sich erholen, man muss ihn aber auch pflegen.“
Die Stadt wolle das Potenzial weiterhin nutzen, um Höxter noch lebenswerter zu gestalten. „Wir haben gemeinsam mit der Landesgartenschau die Saat für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Stadt gelegt. Wir werden dafür sorgen, dass Höxter auch in den kommenden Jahren ein lebendiger und blühender Ort ist, auf den wir stolz sein können.“
Das will der kommende Ausrichter Neuss in drei Jahren auch von sich sagen können. „Bei uns geht’s jetzt richtig los“, betonte Breuer. Der offizielle Spatenstich ist für den kommenden März angedacht. (lwz)
- Redaktion
- Kontakt
Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.