Lage. Große Schauspielkunst in Lage: Ist der 19-jährige Junge aus dem Elendsviertel wirklich der Mörder seines gewalttätigen Vaters, oder gibt es einen Fehler im Grundriss der Anklage? Mit dieser Frage setzen sich zwölf Geschworene, die aus den verschiedensten Lebensbereichen stammen, auseinander.
Häufig kommen dabei persönliche Gefühle ins Spiel. Viele Indizien deuten auf die Täterschaft des Jungen hin: Eine Frau ist Augenzeugin des Mordes, ein Trödler erinnert sich an den Jungen, der das Messer kaufte, und ein alter Mann hörte den Mord und sah den Jungen im Anschluss flüchten.
Das Resultat scheint klar, doch dank der Zivilcourage von Nummer acht, die von Anfang an nicht von der Schuld des Jungen überzeugt ist, erhält der Junge eine Chance, und entgegen allen Erwartungen plädieren am Ende alle Geschworene für „nicht schuldig“.
Schnell wird einigen Geschworenen klar, dass nichts so ist, wie es scheint, und dass es immer zwei Seiten gibt, die zu betrachten sind. Diese Erkenntnis und die nach und nach widerlegten Argumente des Staatsanwalts, führen schließlich zu dem Sinneswandel der Geschworenen, der dem Jungen das Leben rettet.
Diese Geschichte wurde vergangene Woche, am 9. und 10. November, in der Aula des Schulzentrums Werreanger aufgeführt und begeisterte Jung und Alt. Unter der Leitung von Erik Robert und dank dessen Ideenreichtums, inszenierte die Theater-AG das Stück „Die zwölf Geschworenen“, das durch den Film des US-amerikanischen Regisseurs Sidney Lumet aus dem Jahr 1957 bekannt wurde, und begeisterte so die zahlreichen Zuschauer.
Ernste, emotionale und zugleich spannende Augenblicke wechselten sich mit humoristischen Szenen ab. In der Pause wurden Snacks und Getränke angeboten. Robert Tappe war für Licht und Ton verantwortlich und schaffte es, eine passende Atmosphäre zu schaffen. Neben den zwölf Geschworenen spielte Maximilian Plemper den Gerichtsdiener und gab gleichzeitig den Souffleur.
Insgesamt hat den Schülern und Schülerinnen die Aufführung viel Freude bereitet. Das Publikum fieberte bis zum Schluss mit, ob der Junge die Verhandlung der zwölf Geschworenen überleben würde. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.
