Heinz-Sielmann-Schule installiert Balkonkraftwerke für Oerlinghausen

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Die Schülerfirma der Heinz-Sielmann-Schule (HSS) installiert im Rahmen des Technikunterrichts kostengünstig die Balkonkraftwerke für die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Oerlinghausen. Foto: Stadtwerke Oerlinghausen GmbH

Oerlinghausen. Ob auf der Terrasse, im Garten oder auf dem Balkon – bei der Inbetriebnahme von steckerfertigen Solaranlagen arbeiten die Stadtwerke Oerlinghausen mit der Schülerfirma der Heinz-Sielmann-Schule (HSS) zusammen. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse installieren im Rahmen des Technikunterrichts kostengünstig die Balkonkraftwerke für die Kundinnen und Kunden des Energieversorgers.

Bereits im zweiten Schuljahr simuliert die Schülerfirma ein wirtschaftliches Installateursunternehmen für Balkonkraftwerke. Das technische Know-how und die Unterstützung erhalten sie dabei von ihren Lehrern Frank Böning und Peter Müller. Zudem unterstützt das zdi-Zentrum Lippe.MINT den Kurs der Kooperationsschule finanziell im Rahmen der vertieften Berufs- und Studienorientierung. Angebracht werden ausschließlich abgestimmte Markenkomponenten mit voller Gewährleistung und Garantie.

Bei der Inbetriebnahme der Anlagen stellen die Schülerinnen und Schüler der HSS die Solarpanels und Wechselrichter auf und befestigen die Solarkabel der Gleichstromseite. Außerdem übernimmt die Schülerfirma die Anmeldung der Balkonkraftwerke, sodass sich die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke um nichts kümmern müssen.

„Anders als bei großen PV-Anlagen werden die steckerfertigen Solaranlagen nicht fest ans
Stromnetz angeschlossen. Für die Inbetriebnahme ist daher in der Regel kein Fachbetrieb
nötig. Lediglich die spezielle Energiesteckvorrichtung, eine so genannte Wieland-Steckdose,
muss laut Gesetz von einer Elektrofachkraft installiert werden.“, erklärt Vertriebsleiter
Michael Makosch von den Stadtwerken Oerlinghausen. „Aber auch in diesem Punkt sind
Erleichterungen vom Gesetzgeber geplant. Die Schülerinnen und Schüler der HSS verfügen
aber über das notwendige technische Know-how, um den überwiegenden Teil der
Balkonkraftwerke selbst anzuschließen.“, ergänzt der Vertriebsleiter.

Auch die Schüler sehen die Vorteile der Schülerfirma. Emi Polts, Schülerin der 10a, berichtet: „Ich finde es toll bereits in der Schulzeit zu lernen, wie eine Firma abläuft und damit auch das echte Arbeitsleben kennenzulernen.“ Auch Kiyan Jando aus der 10a ist überzeugt: „Die Technik der Zukunft schon jetzt zu lernen, sehe ich als großen Vorteil für meine spätere Berufsorientierung.“

Rebaz Almosa ergänzt, dass durch die Schülerfirma auch die technische Neugierde geweckt
wird und man dazu lernen möchte.mMit der Kooperation wollen die Stadtwerke den Nachwuchs fördern und zeigen, wie wichtig technische Berufe für die Zukunft und das Gelingen der Energiewende sind.

Besitzerinnen und Besitzer von Balkonkraftwerken erzeugen nicht nur nachhaltig Strom,
sondern sparen mittelfristig auch Geld: „Bei zwei Modulen mit einer Leistung von über 800
Watt Peak und den aktuell erlaubten Wechselrichtern von 600 Watt liegen die Einsparungen
bei bis zu 20 Prozent“, sagt Peter Müller. „Damit amortisiert sich die Anfangsinvestition in die Anlage oft schon nach drei bis fünf Jahren.“

Durch die flexiblen Anbringungsmöglichkeiten sind steckerfertige Solaranlagen besonders bei Mieterinnen und Mietern beliebt. Sie können die Anlage bei einem Umzug einfach mitnehmen. „Wer in Oerlinghausen Interesse an einem Balkonkraftwerk hat, kann sich gerne beim Stadtwerke-Team oder bei den Ansprechpartnern der HSS melden“, empfiehlt Frank Böning. (lwz)