Oster-Ausflugsziel für Familien: Naturkunde-Abteilung im Lippischen Landesmuseum Detmold

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Bei Familien mit Kindern zählt die Naturkunde zu den Höhepunkten eines Museumsbesuches. Foto: Lippisches Landesmuseum

Detmold. In den Osterferien ist Zeit für Entdeckungen. Wo soll es denn hingehen? Ein Ausflug in tropische Wälder? Ein Abstecher in die kalten Polarregionen, oder einfach ein Spaziergang durch heimische Wälder? Im Lippischen Landesmuseum, mitten in Detmold, ist das alles an einem Tag und bei jedem Wetter möglich.

Mit der Naturkunde erwartet die Besucher eine aufregende und moderne Ausstellung, in der multimediale Präsentationen und spannende interaktive Stationen begeistern.

Die exotischen Tierwelten der Savannen, Regenwälder und Polarregionen laden im Erdgeschoss zu Entdeckungstouren ein. Dort heißt es: Eintauchen in aufregende Lebensräume und dabei faszinierende Tiere kennenlernen. Vielleicht trifft man sogar auf majestätische Eisbären oder niedliche Pinguine. Dieser Bereich ist ein echtes Highlight für die ganze Familie.

Wild und vertraut: Die heimische Tierwelt ist ebenfalls im Museum zu sehen. Foto: Lippisches Landesmuseum

Im Obergeschoss trifft man die heimische Tierwelt aus Wäldern, Wiesen und Teichen. Dort begegnet den Besuchern viel Bekanntes, es sind aber auch Tiere zu sehen, die leider bereits ausgestorben oder stark bedroht sind. Das zeigt, wie vielfältig und schützenswert die Natur ist. Fossilien, riesige Geweihe und alte Knochen ermöglichen einen Blick in die Vergangenheit der Erde.

Faszinierende Zeugen der Erdgeschichte sind auch Mineralien. Sie können viel über vergangene Ereignisse und Prozesse auf unserem Planeten erzählen. Zum Beispiel können sie anzeigen, dass eine Region einst von Meerwasser bedeckt war oder dass es vulkanische Aktivitäten gab. In der beeindruckenden Sammlung im zweiten Stock sind wunderschöne Steine zu bestaunen, die es gleichzeitig ermöglichen, die Entwicklung unseres Planeten besser zu verstehen.

Die Naturkundesammlung ist abwechslungsreich und bietet Informationen auf sehr unterhaltsame Weise. So ist es kein Wunder, dass Besucherbefragungen ergeben haben, dass die Naturkunde-Abteilung zu den beliebtesten Sammlungen im Museum bei Familien gehört.

Geöffnet hat das Lippische Landesmuseum dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie Samstag, Sonntag, Karfreitag und Ostermontag von 11 bis 18 Uhr. Weitere Infos gibt’s auf der Homepage des Museums.

Eine Sensation: Die mehr als fünf Meter lange Blitzröhre. Foto: Lippisches Landesmuseum

Schon gewusst?

In der Naturkunde befindet sich eine Sensation. Die 5,40 Meter lange Blitzröhre, die durch einen Blitzeinschlag in der Senne entstand, ist die weltweit längste im montierten Zustand. Bereits 1805 wurde sie in einer Sandgrube bei Osterholz, in der Senne, entdeckt und geborgen. Wie ist so etwas möglich?

Fährt der Blitz in den Boden, wird die Energie in Form von plötzlicher extremer Hitzeentwicklung und starkem elektrischen Strom freigesetzt. Entlang der Bahn des Blitzes verschmelzen die Bodenpartikel. Der Boden war dabei der Glücksfall.

Wenn der Blitz in Sandboden mit einem hohen Quarzanteil, wie in der Senne, einschlägt, schmilzt er den Sand rings um seinen Weg herum zu einer innen glasigen, glatten, außen von anklebenden Sandkörnern rauen Röhre zusammen. (lwz)