Kreis Lippe/Detmold. Der 2. April ist der Geburtstag von Hans Christian Andersen, dem bekanntesten dänischen Dichter und Schriftsteller – an diesem Tag wird jedes Jahr der „Internationale Kinderbuchtag“ begangen, der das Interesse an Kinder- und Jugendliteratur fördern möchte.
Trotz all der digitalen Vorteile ist das analoge Buch unschlagbar und mit Abstand auf dem Siegertreppchen – auch bei den jungen Lesern bietet die facettenreiche Bücherlandschaft noch genügend Anreize. Ganz besonders die Bilderbücher für die Kleinsten, die erst noch Leseratten werden wollen.
Sabine Deppenmeier vom Buchsalon am Schlosspark in Detmold meint: „Ein Bilderbuch ist das Tor zur weiten Welt des Lesens und bei dieser unglaublichen Vielfalt toller Bilderbücher fällt die Wahl sehr schwer.“
Entschieden hat sie sich für das erfolgreiche britische Duo, die Autorin Rachel Bright und den Illustrator Jim Field, und zwar für das aktuelle, im Januar 2024 erschienene Bilderbuch „Kleine Pandas, großes Versprechen“.
Dazu Sabine Deppenmeier: „Die Geschichte handelt vom Vertrauen und Zusammenhalt unter Geschwistern. Hoch oben in den Bergen leben die kleinen roten Pandas Nima und Ketu, liebevoll behütet von ihrer Mama. Die Schwestern haben versprochen, immer in der Nähe zu bleiben und aufeinander aufzupassen. Doch je älter sie werden, desto größer wird auch Ketus Neugier, bis sie eines Tages zu einem gefährlichen Abenteuer aufbricht. Nun steht Nima vor einer schwierigen Entscheidung: Was soll sie tun? Ein wunderschönes Bilderbuch, respektvoll, schön illustriert und liebevoll gereimt. Eigentlich müsste jeder Tag ein Tag des Bilderbuches sein, denn Bilder betrachten und Vorlesen macht Kinder empathischer – versprochen!“
Eine entzückende Atmosphäre hat der vielfach ausgezeichnete Jim Field in die Bilder gezaubert und die Reime von Rachel Bright bestens unterstützt. Im Magelan-Verlag ist das Buch, das für Kinder ab drei Jahren geeignet ist, erschienen und kostet 15 Euro.
Ebenfalls ein Bilderbuch ist die Geschichte der Amerikanerin Dianne White, die von der italienischen Illustratorin Felicita Sala in Form und Farbe getaucht wurde.
Das Anfang des Jahres beim Bohem-Verlag erschienene Buch „Zwischen Tag und Nacht“ stellt Alfred Westermann vom Buchhaus am Markt in Detmold vor: „Als die Nacht hereinbricht, vermissen drei Geschwister ihren Hund. Im leuchtenden Blau brechen sie mit der Taschenlampe auf, ihn zu finden. Während man die Kinder in prächtigen Bildern auf ihrer Suche beobachten kann – im Lavendelfeld, auf mondhellen Wiesen, im schimmernden Laub des Waldes – begleiten kurze Reime atmosphärisch das leise Abenteuer. Eine melodisch, stimmungsvolle Reise beginnt. Dieses Bilderbuch öffnet die Augen und Sinne für die Schönheit der Natur zur ‚blauen Stunde‘. Einfühlsam erleuchtet sie das Dunkel und vertreibt Ängste. Nach jedem abenteuerlichen Ausflug warten die Geborgenheit und Sicherheit des Zuhauses. Nie war die Zeit vorm Einschlafen friedvoller als mit diesem Buch, das die Dämmerungsstimmung wie eine prächtige Kulisse offenbart. Ein Kunstwerk, dass ich immer wieder anschauen möchte. Auch dieses Buch ist für junge Zuhörer ab drei Jahren zu empfehlen.“
Warum einzig in die Ferne schweifen? Auch wenn Anfang April der internationale Kinderbuchtag gefeiert wird, sollen doch die heimischen Künstler nicht vergessen werden – so zum Beispiel der Wahldetmolder und gebürtige Wuppertaler Christian Tielmann, der seine junge Leserschaft schon mit erfolgreichen Serien begeistert hat.
Von dem Sammelband „Max und seine Freunde“, ist Alfred Westermann ganz fasziniert: „Jungen und Mädchen im Kindergartenalter erfahren, wie sie neue und aufregende Situationen in ihrem Alltag erfolgreich meistern. Seien es die ersten Fahrten mit dem Fahrrad. Oder die Aufregung vor der Einschulung. Oder die erste Übernachtung allein bei den Großeltern. Die Geschichten bieten wertvolle Gesprächsanlässe und unterstützen Eltern dabei, ihre Kinder für kleine und große Herausforderungen zu stärken. Einfühlsam erzählt und fröhlich illustriert von Sabine Kraushaar. Gemeinsam mit Kindern die Geschichten in den Bildern entdecken und mit den Kindern über ihre Ängste und ihren Mut sprechen.“