3. Liga: DSC Arminia Bielefeld verpasst Befreiungsschlag im Abstiegskampf

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Symbolbild. Foto: Pixabay

Kreis Lippe/Bielefeld. Zum Start des 28. Spieltages der 3. Liga gastierte der DSC Arminia Bielefeld beim FC Ingolstadt. Trotz einer kämpferisch guten Leistung gab es kein Happy-End. Durch einen Kopfballtreffer nach einem Eckstoß in der 96. Spielminute konnte der Gastgeber der Arminia den schon sicher geglaubten Sieg noch entreißen. Am Ende hieß es unter dem Strich nicht unverdient 1-1-Unentschieden.

Trainer Mitch Kniat konnte die gleiche Mannschaft aufstellen, wie beim 2-0-Sieg gegen den MSV Duisburg am vergangenen Spieltag. Ziel war es den Schwung aus den vergangenen zwei erfolgreichen Spielen gegen Münster und Duisburg mitzunehmen.

Für den FC Ingolstadt geht es in der Liga um nichts mehr. Die Mannschaft steht im gesicherten Mittelfeld und hat weder etwas mit dem Auf- noch mit dem Abstiegskampf zu tun.

Das Spiel begann recht schwungvoll. Auf beiden Seiten ergaben sich Lücken, aber der letzte Ball war nicht präzise genug. Schon nach wenigen Minuten verlor das Spiel an Tempo, beide Mannschaften waren auf Sicherheit bedacht. Arminia war um Spielkontrolle bemüht, hat den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen lassen. Ingolstadt blieb weitestgehend passiv und ließ den Gast gewähren. Im Spiel nach vorne tat sich die Arminia aber sehr schwer, meistens beendete ein langer unpräziser Ball in die Spitze eine längere Ballbesitzphase. Nach gut einer halben Stunde hatte der DSC zwar weit über 60% Ballbesitz, aber noch nicht eine einzige Torchance auf dem Konto.

Den ersten nennenswerten Abschluss überhaupt in der Partie gab es erst in der 28. Spielminute durch den Ingolstädter Kayo. Dessen Flachschuss aus 18 Metern war aber kein Problem für Kersken im Tor der Arminia. Danach verflachte die Partie fürs erste wieder. Erst kurz vor der Pause wurden beide Mannschaften im Spiel nach vorne zielstrebiger. Erst unterlief Costly nach Freistoß von Putaro auf den kurzen Pfosten fast ein Eigentor (39.), dann, nur eine Spielminute später ging der DSC durch Louis Oppie mit 1-0 in Führung (40.). Nach einer weitgezogenen Flanke auf den zweiten Pfosten von Lannert ließ Oppie einen Ingolstädter ins Leere rutschen und schloss ins kurze Eck ab. Torhüter Funk sah dabei nicht gut aus.

Anschließend erwachte der FC Ingolstadt und kam seinerseits noch zwei Mal gefährlich vors Bielefelder Tor. Erst verpasste Toptorjäger Mause eine flache Hereingabe nur knapp (43.), kurz darauf musste Kersken einen Kopfball von Malone entschärfen (45.). So ging es mit einer knappen 1-0-Führung für die Arminia in die Halbzeitpause.

Die 2. Halbzeit startete mit einem Wechsel: Kapitän Klos musste in der Kabine bleiben, für ihn kam Wintzheimer in die Partie. Ingolstadt nahm nun das Zepter des Handelns in die Hand, hatte mehr Ballbesitz und konnte sich immer wieder in der Hälfte der Arminia festsetzen. Viel Zählbares kam allerdings zunächst nicht dabei herum, lediglich ein Kopfball von Malone kam auf das Bielefelder Tor. Dieser war aber kein Problem für Bielefelds Schlussmann. Nachdem die Partie bis hierhin für den neutralen Fußballfan nur Magerkost zu bieten hatte, entwickelte sich in den folgenden Minuten ein offener Schlagabtausch. Ingolstadt hatte mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich (65./66./68.), während Arminia die größte Chance der Partie zum 2-0 durch Biankadi vergab. Dessen Flachschuss aus 14 Metern aufs kurze Eck parierte der Ingolstädter Torhüter aber hervorragend.

Das Spiel blieb in der Folge weiterhin sehr lebendig. Den Ingolstädtern war anzumerken, dass sie vor heimischer Kulisse nicht verlieren wollten. Dadurch ergaben sich allerdings immer wieder Räume für schnelle Umschaltsituationen der Arminia. Der heute beste Armine Merveille Biankadi legte den Ball im gegnerischen Strafraum schön quer auf Oppie, der zentral vor dem Tor viel Zeit hatte, allerdings mit seinem Schuss an der vielbeinigen Abwehr der Ingolstädter hängen blieb (73.). Ein Tor von Wintzheimer fand aufgrund einer Abseitsposition zurecht keine Anerkennung (78.).

In der Schlussphase wurde das Spiel hektischer, viele gelbe Karten waren die Folge. Spielerisch lief bei beiden Teams nicht mehr viel zusammen. Ingolstadt war zwar bemüht, kam aber nicht mehr zu klaren Torchancen. Als das Spiel schon gelaufen schien, es lief schon die 96. Spielminute bei angezeigten fünf Minuten Nachspielzeit, gab es noch einen letzten Eckball für den FCI. Momuluh sprang unter dem Ball her, so dass Grönning ungehindert zum späten Ausgleich einköpfen konnte. Nach dieser Aktion wurde das Spiel gar nicht mehr angepfiffen.

Weiter gehts für die Arminia am Sonntag, 14. April, um 16.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen RW Essen.