Bad Salzuflen. Meist dauert es nur wenige Augenblicke, nachdem die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen mit Blaulicht und Martinshorn ausgerückt ist, da wird in einschlägigen Social-Media-Plattformen bereits heftig diskutiert. Vielfach ist die Rede von Großbränden oder schlimmen Unfällen, zu denen die Einsatzkräfte just ausgerückt sind. „In fast allen Fällen entbehren die Diskussionen und Mutmaßungen allerdings jeglicher Grundlage“, erklärt Feuerwehr-Chef Ralf Mensenkamp.
Aus diesem Grund betreibt die Wehr seit vielen Jahren einen eigenen Twitter-Kanal, um aus erster Hand über alle relevanten Einsätze zu berichten. „Auf dem Kanal tauchen explizit keine Türöffnungen oder fehlerhaft ausgelöste Brandmeldeanlagen auf“, betont Daniel Hobein, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr.
Der Fokus liegt auf Einsätzen, die für die Bevölkerung relevant sind. Der Zuspruch der Follower ist dabei durchweg positiv gewesen. Doch jetzt folgt der Wechsel: Durch die Übernahme von Twitter durch Milliardär Elon Musk haben sich die Rahmenbedingungen geändert. „Der Dienst ist in vielen Bereichen, die für uns interessant sind, kostenpflichtig geworden“, berichtet Hobein.
Aus diesem Grund hat die Feuerwehr Bad Salzuflen der Plattform „X“ – ehemals Twitter – den Rücken gekehrt und einen WhatsApp-Channel gegründet. Alle Bürger und Interessierte können mit ihrem Smartphone den Kanal einfach abonnieren und erhalten über alle relevanten Einsätze direkt eine Nachricht angezeigt.
„Das können größere Brände oder Straßensperrungen nach schweren Unfällen sein. Wir bleiben allerdings unserer vorherigen Linie treu und posten nicht jeden Einsatz“, sagt Ralf Mensenkamp. Sogar die Möglichkeit, die Nachrichten als Push-Mitteilung zu bekommen, ist deutlich einfacher als bei der Plattform „X“. Ein Kommentieren oder Beantworten der Nachrichten ist durch die Benutzer allerdings nicht möglich.
Seit dem Start des Kanals hat die Feuerwehr binnen zwei Wochen mehr als 850 Follower erreicht. „Und es dürfen gerne noch ein paar mehr werden“, ergänzt Pressesprecher Daniel Hobein. Durch die enormen Nutzerzahlen von rund 2,8 Milliarden Menschen weltweit ist WhatsApp ungeschlagen die Nummer eins.
Die direkt verbreiteten Informationen der Feuerwehr sollen den falschen Meldungen auf anderen Plattformen entgegensteuern und der Bevölkerung Warnungen aus erster Hand geben. Der Dienst ist dabei als Ergänzung zu den bekannten Warn-Apps „NINA“ und „KatWarn“ zu verstehen.
Um den Kanal zu abonnieren, reicht es, den QR-Code zu scannen, der auf der Homepage der Feuerwehr zu finden ist. (lwz)