Schwerer Unfall in Harsewinkel: Polizisten retten bewusstlosen Mann aus Lutter

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Das Unfallauto nach dem Sturz in die Lutter. Foto: Polizei Gütersloh

Harsewinkel. Ein 37-jähriger Mann verunfallte am Sonntagabend, 5. Mai, in Harsewinkel schwer. Polizisten retteten den zunächst bewusstlosen Mann aus seinem Mercedes, nachdem er mit diesem in die Lutter gestürzt ist.

Gegen 20.56 Uhr sollte der Autofahrer auf der Oesterweger Straße in Höhe der Heinrich-Heine Straße in Harsewinkel durch die Polizei kontrolliert werden. Er kam aus Richtung Versmold. Als der Mann den Streifenwagen erblickte, erhöhte er seine Geschwindigkeit stark. Auf die Anhaltezeichen der Beamten reagierte er nicht.

Über den Prozessionsweg fuhr er im weiteren Verlauf in Richtung Clarholzer Straße. Dabei fuhr er teils über die Gegenfahrbahn und über rote Ampeln. In einer Kurve unmittelbar vor der Lutter überholte er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit eine Verkehrsteilnehmerin und fuhr dann den ersten Ermittlungen nach gegen das dortige Brückengeländer und stürzte mit seinem Auto in die Lutter. Zum Unfallzeitpunkt hatten die Polizisten keinen Sichtkontakt zu dem Mercedes. Das Auto lag auf dem Dach im Fluss, als die Beamten hinzukamen. Der Wagen qualmte und der Fahrer befand sich auf dem Fahrersitz.

Die Polizisten stiegen in die Lutter, schnitten den Sicherheitsgurt des Mannes durch und zogen den mit dem Kopf im Wasser hängenden Mann aus dem Fahrzeug. Er war zu dem Zeitpunkt nicht ansprechbar. Von mehreren Beamten wurde der Mann an Land gebracht und dort von den zwischenzeitlich eingetroffenen Rettungskräften erstversorgt. Lebensgefahr konnte zu dem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Mit einem Rettungswagen wurde der Gütersloher in ein Bielefelder Krankenhaus gefahren. Seine gesundheitliche Lage stabilisierte sich in der Nacht.

Noch während der ersten Maßnahmen ergaben sich Hinweise, dass der Mann alkoholisiert unterwegs war. Durch die Staatsanwaltschaft wurde eine Blutprobe angeordnet. Zudem war ein Drogenvortest positiv. Auch diesbezüglich wird sein Blut untersucht. Im Zuge der weiteren Ermittlungen ergab sich darüber hinaus, dass der 37-Jährige keinen Führerschein besitzt.

Das Fahrzeug wurde aus dem Wasser gezogen. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf schätzungsweise 5.000 Euro.

Die Unfallaufnahme wurde durch ein Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei Münster unterstützt. (lwz/Polizei Gütersloh)