Masterplan Schötmar: Kirchplatz und „Plätzchen” offiziell eingeweiht

35
Pastor Andreas Gronemeier, der Technische Beigeordnete Bernd Zimmermann und Bürgermeister Dirk Tolkemitt (von links) übergeben den neugestalteten Kirchplatz und die neue Ecke Schülerstraße/Begastraße an die Bevölkerung. Foto: Reiner Toppmöller

Bad Salzuflen-Schötmar. Mit einem kleinen Programm ist am Tag der Städtebauförderung der neugestaltete Kirchplatz und das sogenannte „Plätzchen“ an der Ecke Schülerstraße/Begastraße in Schötmar offiziell übergeben worden.

Mit der Übergabe der beiden Projekte sind die ersten beiden Baumaßnahmen aus dem Masterplan Schötmar fertiggestellt. Der Tag der Städtebauförderung am Samstag, 4. Mai, schien den Verantwortlichen dafür geeignet.

Der Kirchplatz sei von der Tradition her immer ein Ort der Versammlung und der Begegnung gewesen und dies soll er in Schötmar auch wieder werden, sagte Bürgermeister Dirk Tolkemitt zur Begrüßung.

Pastor Andreas Gronemeier wies lächelnd auf das gute Wetter zur Einweihung mit den Worten hin: „Der Chef da oben hatte ein Einsehen“, um dann auf die Bedeutung des Platzes für Schötmar seit dem 8. Jahrhundert hinzuweisen. Der Platz sei nun würdig und schön gestaltet, sagte er, bevor er zur Turmbesteigung einlud.

Die „Vorher/Nachher“- Ausstellung des Kirchplatzes und des „Plätzchens“ in Begegnungsgarten. Foto: Reiner Toppmöller

Im Garten des Begegnungszentrums war eine „Vorher/Nachher“-Ausstellung des Kirchplatzes und des „Plätzchens“ zu sehen; für Kinder gab es eine Hüpfburg und Kinderschminken, auch ein Boule-Turnier auf der neuen Boule-Bahn wurde angeboten.

Wie der Technische Beigeordnete Bernd Zimmermann erklärte, haben die beiden Maßnahmen rund 1,65 Euro gekostet und wurden zu 70 Prozent von Bund und Land gefördert.

Allein eine Viertelmillion Euro haben die archäologischen Arbeiten auf dem Kirchplatz gekostet, der mehr als 1.200 Jahre als Friedhof diente. Besonders hob er die intensive Beteiligung aller Bürger des Ortsteils hervor, die mit dem Masterplan im Jahr 2019 startete.

Auf der etwa 3.500 Quadratmeter großen Fläche wurden rund 1.850 Quadratmeter neu gepflastert, rund 900 Quadratmeter mit einer wasserdurchlässigen Decke versehen und die Grünflächen neugestaltet. Zusätzlich musste das vorhandene Kanalnetz auf einer Länge von etwa 270 laufenden Metern erweitert und saniert werden. Dabei hat man zahlreiche archäologische Stunden ansetzen müssen und Funde bis ins 11. Jahrhundert ans Tageslicht gefördert.

Anders als vor dem Umbau, ist der Platz jetzt aber nicht mehr für den normalen Verkehr als Parkplatz zu nutzen. Die wenigen verbliebenen Stellplätze sind für die unmittelbaren Anwohner und die Kirchenbesucher gedacht.