Bauarbeiten in Lemgo: Marianne-Weber-Gymnasium erhält Anbau

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Freuen sich auf den neuen Schulanbau mit größeren Klassenzimmer:n (von links) Geschäftsbereichsleiter Karl Wessel, Architekt Norman Rackisch (Gebäudewirtschaft Lemgo), Schulleiter Markus Herrmuth, Geschäftsbereichsleiterin Juliane Gaßmann, Bürgermeister Markus Baier und André Schmedkord vom Unternehmen Twelmeier. Foto: Alte Hansestadt Lemgo

Lemgo. Nach ersten Verzögerungen geht es nun voran: Das Marianne-Weber-Gymnasium in Lemgo benötigt mehr Platz. Dieser wird gerade durch einen Anbau geschaffen. Neun Klassenräume werden im Anschluss anderthalbmal so groß sein wie vor dem Anbau. Die Arbeiten laufen schon und die Schule hat sich mit den Einschränkungen gut arrangiert. Die Vorfreude auf die verbesserte Raumsituation ist groß.

Momentan herrscht dort in dem Trakt zur Franz-Liszt-Straße aber noch Baustellenatmosphäre. Die dortige Fensterfront an der Fassade ist geöffnet, aber noch nicht in Gänze abgerissen.

75 statt 50 Quadratmeter – so viel Platz wird in den erweiterten Klassenräumen des Marianne-Weber-Gymnasiums sein, wenn der Anbau fertig ist. Bis Anfang 2025 werden die Baufachleute vor Ort fleißig sein. Der Trakt wird dann gute 3,20 Meter weiter vorragen, als er es bisher tat. Optisch wird er genauso aussehen wie der Rest des Schulgebäudes.

Der linke Trakt des Marianne-Weber-Gymnasiums wird zurzeit abgerissen, damit größere Klassenzimmer entstehen können. Foto: Andreas Leber

Im Innern werden einige Elemente wie Öko-Lüfter und Heizkörper, die schon in den kleinen Klassenräumen verbaut waren, auch in der großen Lösung wieder ihren Platz finden. Eine Million Euro nimmt die Stadt Lemgo für den gesamten Umbau in die Hand.

„Die letzte umfassende Sanierung des Marianne-Weber-Gymnasiums ist gar nicht so lange her, aber die Anforderungen an den Schulalltag haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sehr gewandelt. Ganztag, Differenzierung und die Rückkehr von G8 zu G9 sind die bekanntesten Aspekte davon“, erklärt Bürgermeister Markus Baier.

Bis der neue Anbau am Marianne-Weber-Gymnasium Anfang 2025 fertig wird, ist die Wallschule zurzeit das Ausweichquartier für die Schüler. Foto: Andreas Leber

„Gleichzeitig kann ich mit Dank an das Kollegium und auch mit Stolz sagen, dass das Marianne-Weber-Gymnasium eine erfolgreiche Schule ist, die einen steten Zulauf hat. Auch daraus resultiert der Raumbedarf“, ergänzt der Bürgermeister.

Architekt Norman Rackisch von der Gebäudewirtschaft Lemgo musste umplanen, nachdem für die ursprünglich geplante Modulbauweise kein Bauunternehmen gefunden werden konnte. Nun wird der Anbau in Massivbauweise errichtet. Stahlbeton und Mauerwerk brauchen etwas mehr Zeit, deswegen wird die Baustelle nicht mehr in diesem Jahr fertig.

Einen Pluspunkt hat Schulleiter Markus Herrmuth aber schon gefunden: „Durch die massive Bauweise müssen wir nicht auf Fensterfläche verzichten und die Räume bleiben hell. Mit den Containern wäre es in den Räumen dunkler geworden.“

Zwar bedeuten die Arbeiten für den Schulalltag derzeit Einschränkungen, aber noch ist die Situation entspannt. Es erfolgt eine stete Abstimmung, zum Beispiel wird es für den Tag der mündlichen Abiturprüfungen auf der Baustelle ruhig bleiben.

„Derzeit ist die Raumsituation noch in Ordnung, weil die Abiturienten keinen Unterricht mehr haben. Nach den Sommerferien werden wir dann verstärkt auf die Räume in der Wallschule zurückgreifen müssen. Aber am Ende ist der Anbau für uns die einfachste und beste Chance, mit möglichst allen Schülern der Sekundarstufe I grundsätzlich hier im Gebäude bleiben zu können. Dafür lohnt es sich“, so Schulleiter Markus Herrmuth.

Genau wie das bestehende Gebäude erhält der Anbau ein wärmegedämmtes Flachdach mit einem geringen Gefälle. Auch die vorgehängte Fassade inklusive Wärmedämmung und Faserzementplatten sieht aus wie beim Rest der Schule. Bevor aber alles fertig ist, sind nach dem Abriss mehrere Gewerke wie Trockenbau-, Putz-, Maler- und Bodenbelagarbeiten nötig. Alles passiert dort nun in enger Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Twelmeier und dem städtischen Architekten Norman Rackisch.