1.500 Mitarbeiter bangen um Job: Modekonzern Esprit pleite

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Der Modekonzern Esprit ist pleite. Foto: joho345/Wikimedia

Ratingen. Der Modekonzern Esprit ist pleite. Laut Informationen der Zeitschrift „TextilWirtschaft“ hat das Hongkonger Unternehmen am Mittwoch beim Amtsgericht in Düsseldorf Insolvenz angemeldet. Auch sechs Tochtergesellschaften und 1.500 Mitarbeiter seien betroffen.

„Ziel ist, das maßgeblich aus Deutschland geführte europäische Geschäft von Esprit zu restrukturieren und zukunftsfähig neu aufzustellen“, teilte das Unternehmen mit. Zurzeit würden bereits Gespräche mit einem Finanzinvestor geführt, der Interesse an den Markenrechten für Europa angemeldet habe und das operative Geschäft fortführen wolle.

Überraschend kommt das drohende Aus für den Mode-Riesen mit Sitz in Ratingen bei Düsseldorf nicht: Bereits im März musste er in den Nachbarländern Belgien und der Schweiz Insolvenz anmelden. Zudem durchlief er schon 2020 ein Schutzschirminsolvenzverfahren, das rund einem Drittel der Belegschaft den Job kostete und zur Schließung von 100 Filialen führte.

In den nun betroffenen Firmen sind derzeit 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Obwohl die Dachgesellschaft Esprit Holdings an der Börse in Hongkong gelistet ist, liegt der Schwerpunkt des Geschäftes in Europa. Insbesondere Deutschland, wo sich 57 der 124 europäischen Filialen befinden und mehr als die Hälfte des Umsatzes generiert wird, ist der wichtigste Markt für Esprit.

Um die Pleite noch abzuwenden, übernehmen die Insolvenzexperten Christian Gerloff und Christian Stoffler nun das Ruder. Zuvor hatten sie schon Modemarken wie Escada, Gerry Weber, Adler Modemärkte oder Tennis Point saniert.