Remis beim BHC: TBV Lemgo nach Videobeweis nur mit Unentschieden

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Symbolbild. Foto: Adobe Stock

Lemgo. Nach der Länderspielpause reiste der TBV Lemgo Lippe am Pfingstsonntag nach Wuppertal zum Bergischen HC. Der 32. Spieltag hatte es für die Mannschaft aus Lemgo in sich und mussten sich nach einer spannenden Partie mit einem 31:31 (15:16) zufriedengeben.

Wie schon die letzten beiden Spieltage fehlte Jan Brosch erneut und auch Frederik Simak fiel diesmal verletzungsbedingt aus. Dafür wurde der Kader durch Thore Oetjen und Fynn Jarik Hasenkamp verstärkt.

Spielstart: Das Spiel startete aus Lemgoer Sicht nicht wie erwünscht und der TBV fand schwer ins Spiel. Nach 10 gespielten Minuten gelangen den Lemgoern lediglich drei Treffer, die alle Sieben-Meter waren, die Samuel Zehnder verwandeln durfte (4:3). Dieser Rückstand sollte sich vorerst noch weiter ausbauen und nur wenige Minuten später, führte der BHC vor heimischer Kulisse mit vier Toren (15., 9:5). Die bergischen Löwen waren bis zu diesem Zeitpunkt des Spiels sehr stark in der Abwehr und kamen durch schnelle Angriffe zu leichten Torerfolgen.

In der 17. Minute legten drei starke Paraden von Urh Kastelic dann den Grundstein für einen erfolgreichen Anschlusstreffer von Tim Suton (10:9). Die erste Führung gelang den Gästen in den roten Trikots, als Zehnder von Linksaußen verwandeln konnte (21., 11:12). Kurz darauf wechselte Leos Petrovksy auf die Rückraum-Links Position, um Platz am Kreis für Thore Oetjen zu machen. Ein schön anzusehendes Tor gegen Ende der ersten Halbzeit bescherte Bobby Schagen den Zuschauern mit einem gut rausgespielten Tor von Rechtsaußen (25., 12:14). Mit dem Kampf zurück ins Spiel könnten die Lemgoer zwar eine Führung. Nach 30 Minuten gingen die Mannschaften mit einem 15:16 in die Pause.

Zweite Hälfte: Nach Wiederanpfiff lief das Spiel vorerst ausgeglichen weiter, bevor es dem BHC ein weiteres Mal gelang, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen und mit einem drei-Tore Vorsprung davonzuziehen (40., 21:18). Mit einem 3:0-Lauf der Lemgoer und dem daraus resultierenden Ausgleich stieg die Spannung des Spiels und die Partie wurde hitziger (43., 21:21). Florian Kehrmann griff auf das berühmte Sieben-gegen-Sechs zurück, dass seiner Mannschaft verhelfen sollte, das Spiel für sich zu entscheiden. Dieses machte es dem BHC aber immer wieder leicht, einfache Treffer im leeren Tor unterzubringen. Bis zur Crunchtime in den letzten Minuten konnte sich keines der beiden Teams richtig absetzen und dem Spiel seinen Stempel aufdrücken.

Beim letzten Angriff auf Seiten der Lemgoer stand es Unentschieden (59., 30:30), weshalb Emil Buhl Laerkes Freiwurf in der letzten Minute dieses Sonntagsspiels Gold wert war (60., 31:30). Den Hausherren blieben noch wenige Sekunden um wenigstens mit einem Punkt von der Platte gehen zu können. Noah Beyer gelang dies mit einem fast selbstverständlichen Tor von Linksaußen. Die Wertung dieses Tor wurde im Anschluss noch einmal überprüft, was die Knie aller noch einmal zittern ließ. Am Ende trennten sich die Mannschaften aber dann doch mit einem 31:31 nach 60 aufregenden Minuten.

Nach diesem Spieltag befindet sich der TBV Lemgo Lippe nun mit 26 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz. Für das letzte Heimspiel in dieser Saison gastiert der HBW Balingen-Weilstetten in der Phoenix Contact-Arena. Das Spiel findet am Mittwoch, 29. Mai, um 19 Uhr statt. Es sind noch einzelne Stehplatzkarten verfügbar.

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Es war ein enges Spiel mit schwierigen Voraussetzungen. Wir wussten, dass hier beim BHC viel um den Handball herum passiert. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie das möglichst ausblenden sollen. Am Anfang haben wir das nicht wirklich geschafft, wir kommen nicht gut ins Spiel und verwerfen zwei drei eigentlich gut herausgespielte Chancen. Wir kämpfen uns dann aber in der ersten Halbzeit wieder in Spiel und dann ist es ein enges Ding.

Ich glaube wir können auch nutzen, dass der BHC da ein bisschen in der Abwehr durchgewechselt hast wodurch sie uns dann nicht mehr so stellen konnten. In der zweiten Halbzeit ist es dann wieder so ein Spiegelbild. Wir kommen nicht gut rein, kämpfen uns irgendwo zurück. Das sieben gegen sechs hilft uns dann, dass es ein ganz enges Spiel wird. Trotzdem bin ich stolz auf meine Mannschaft. Ich glaube wir haben heute trotz der beiden Ausfälle von Ja Brosch und Frederik Simak zeitweise eine richtig gute Abwehr gestellt, wir haben uns durch das Spiel und uns dann auch verdient unseren Punkt erkämpft.“


TBV Lemgo Lippe: Kastelic (11 Paraden), Zecher, Hutecek (6), Theilinger (1), Zehnder (9), Battermann, Laerke (1), Schagen (2), Carstensen, Suton (4), Zerbe, Verstejinen (5), Oetjen (1), Hasenkamp, Petrovsky (2),

Bergischer HC: Rudeck (11 Paraden), Johannesson, Beyer (10), Persson, Doniecki, Nothdurft, Krecic (1), M´Bengue (1), Ladefoged (4), Andersen (6), Fraatz, Babak (4), Arnesson (1), Morante Maldonado, Stutzke (4), Seesing