Forscher schlagen Alarm: Die Hummel stirbt aus

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Symbolbild. Foto: Adobe Stock

Die Hummel ist in Gefahr: In den Sommermonaten kommt es in Deutschland immer häufiger zu einem Massensterben der Brummer. Ein möglicher Grund ist der Mangel an Nahrung. Experten sind zunehmend besorgt, da weltweit die Populationen der Hummeln zurückgehen. Wissenschaftler haben nun eine dramatische Ursache entdeckt.

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Obwohl Hummeln als wahre Überlebenskünstler gelten – sie können laut BILD bis zu einer Woche unter Wasser überleben – setzen ihnen hohe Temperaturen zu. Überhitzte Nester sind vermutlich der Grund für den globalen Rückgang der Hummelvölker, wie Forscher im Fachjournal „Frontiers in Bee Science“ berichten.

In ihrer Studie analysierten die Experten Daten über die Tiere aus den vergangenen 180 Jahren. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Temperatur in den Nestern für das Sterben verantwortlich ist. Hummeln benötigen eine optimale Nesttemperatur zwischen 28 und 32 Grad Celsius. Bei mehr als 35 Grad wird es lebensbedrohlich: Hummeln und ihre Larven sterben.

Obwohl sich einzelne Tiere eventuell an die Hitze anpassen können, ist für das Überleben der Art die gesamte Kolonie entscheidend. Angesichts des Klimawandels, der auch vor Hummelnestern nicht Halt macht, könnte es für viele Hummeln eng werden. Die Forscher hoffen jedoch, dass sich manche Arten besser anpassen können als andere.

Es gibt zwei Anpassungsmöglichkeiten: Die Insekten könnten ihre Nester so umgestalten, dass sie besser belüftet werden, oder sie wählen kühlere Nistplätze. Diese Hypothesen wollen die Forscher weiter untersuchen.

Was kann man gegen das Hummelsterben tun? Es gilt zu verhindern, dass die Tiere im Sommer an Nektarmangel verhungern. Der Naturschutzbund (Nabu) empfiehlt eine Reihe hummelfreundlicher Pflanzen für Garten oder Balkon, wie Artischocken, Bartblumen, Efeu und ungefüllte Malven.