Wien. Eine neue Studie des McKinsey Global Institute (MGI) beleuchtet die transformative Wirkung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt. Bis zum Jahr 2030 könnten in Deutschland bis zu drei Millionen Arbeitsplätze durch KI beeinflusst werden, was etwa sieben Prozent der aktuellen Gesamtbeschäftigung entspricht.
Die Folgen dieser Entwicklung könnten weitreichend sein und eine signifikante Umstrukturierung der Arbeitswelt nach sich ziehen, das berichtet unter anderem das Online-Portal Mimikama.
Arbeitsstunden automatisiert
Die Studie zeigt auf, dass durch die schnelle Implementierung von KI-Technologien in Europa und den USA etwa 30 Prozent der heutigen Arbeitsstunden automatisiert werden könnten. Dies würde in beiden Regionen zu etwa zwölf Millionen Arbeitsplatzwechseln führen. Eine Herausforderung ist die mögliche Polarisierung des Arbeitsmarktes, bei der hoch bezahlte Jobs zunehmen, während qualifizierte Arbeitskräfte knapp werden könnten. Gleichzeitig könnte es zu einem Überangebot an niedrig entlohnten Arbeitskräften kommen.
Bürojobs am meisten betroffen
Die Auswirkungen von KI variieren stark je nach Lohngruppe und Branche. In Europa könnten Beschäftigte in niedrigeren Lohngruppen bis zu fünfmal häufiger den Beruf wechseln müssen als Spitzenverdiener. In Deutschland könnten Bürotätigkeiten mit bis zu 54 Prozent der erwarteten Jobwechsel am meisten betroffen sein, gefolgt von Kundenservice und Vertrieb (17 Prozent) sowie Produktion (16 Prozent).
Deutschland im Fokus
Deutschland und Italien stehen vor besonderen Herausforderungen, da beide Länder einen hohen Anteil an Bürohilfstätigkeiten aufweisen, die stark von Automatisierung betroffen sind. Sandra Durth von McKinsey unterstreicht daher die Dringlichkeit, den Einsatz von KI zu beschleunigen und gleichzeitig in die Weiterbildung und Umschulung der Arbeitskräfte zu investieren, um den Wandel zu bewältigen.
Herausforderungen und Chancen
Obwohl Herausforderungen bestehen, bewerten Wissenschaftler die ökonomischen Auswirkungen der Umstrukturierung positiv. Sie prognostizieren einen jährlichen Produktivitätsanstieg von drei Prozent infolge der Arbeitsplatzwechsel. Langfristig könnte dies die Wirtschaft stärken, obgleich die Übergangszeit für viele Arbeitnehmer herausfordernd sein mag.
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.