Lippe. Auch, wenn der Sommer in diesem Jahr noch auf sich warten lässt, sollte der richtige Umgang mit der Sonne nicht in Vergessenheit geraten. Das findet auch Simone Kellner, Ärztin für Kinder- und Jugendgesundheit beim Gesundheitsamt des Kreises Lippe. Sie hat gemeinsam mit dem lokalen Zeichner und Cartoonisten André Sedlaczek sowie weiteren Partnern ein Kinderbuchprojekt zur Hautkrebsprävention auf den Weg gebracht, das kürzlich mit dem Innovationspreis Dermatologie des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen ausgezeichnet wurde.
Mit über 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Fokus des Buches liegt auf dem erhöhten Hautkrebsrisiko durch Sonneneinstrahlung in der Kindheit. „Mo und der Sonnenzauberer“ richtet sich an Vorschulkinder und wird seit 2023 bei den Schuleingangsuntersuchungen durch medizinisches Personal des Gesundheitsamtes an lippische Mädchen und Jungen verteilt.
Seit diesem Jahr lernen auch kommende Erstklässler aus Minden, Paderborn, Gütersloh und Bielefeld den Sonnenzauberer kennen, der der Hauptfigur Mo alles Wissenswerte rund um das Thema Sonnenschutz vermittelt. Rund 17.000 Kinder wissen seither noch besser Bescheid um die wichtige Bedeutung von Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnencreme und Co. Besonders wichtig: die Mittagshitze meiden und mit passender Kleidung die Haut vor schädlicher UV-Strahlung schützen.
Das Ziel von Simone Kellner ist klar: „Wir wollen möglichst viele Menschen für das Thema Hautkrebs und Hautkrebsprävention sensibilisieren. Eltern lesen mit ihren Kindern das Buch, sprechen gemeinsam darüber und tragen es weiter. So erreichen wir auf einfache Art und Weise unterschiedliche Altersgruppen“.
Das Kinderbuchprojekt wird gefördert vom Psoriasis-Netz Ostwestfalen-Lippe e.V., das sich mit innovativen Therapien in der Dermatologie beschäftigt. Nicht nur in Ostwestfalen-Lippe ist das Buch gut angekommen. Inzwischen melden sich sogar andere Kreise und Städte über NRW hinaus bei Simone Kellner, die „Mo und der Sonnenzauberer“ an Vorschulkinder verteilen möchten.