Schwere Körperverletzung in Paderborn: 24-Jähriger zieht Ex-Freundin Messer durchs Gesicht [Update]

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Symbolbild. Foto: Adobe Stock

Paderborn. Gegen den 24-jährigen tunesischen Asylbewerber, der am Mittwochmorgen, 29. Januar, in Paderborn-Sennelager seine 25-jährige Ex-Lebensgefährtin schwer mit einem Messer verletzt hatte, ist mittlerweile Untersuchungshaft erlassen worden. Das entschied am Donnerstagnachmittag, 30. Januar, der zuständige Haftrichter des Amtsgerichts Paderborn auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn.

Der Tunesier und die syrischstämmige Frau waren an der Straße Am Heilandsfrieden in Streit geraten. Unvermittelt hatte der Mann daraufhin ein Messer gezückt und der Frau im rechten Gesichtsfeld eine tiefe Schnittverletzung zugefügt. Diese verlief von der Stirn bis zum Kinn. Im Anschluss flüchtete er. Die Polizei konnte den Mann jedoch kurz nach der Tat in einer städtischen Unterkunft in Paderborn festnehmen.

Die 25-Jährige wurde per Rettungswagen in ein Bielefelder Krankenhaus gebracht. Während ihr Augenlicht nicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist, wird sie im Gesicht auf erhebliche Weise dauerhaft entstellt bleiben. Da sie gegenüber der Polizei angab, dass der Täter sie bereits in der Vergangenheit in ähnlicher Form verbal bedroht habe, besteht der Verdacht, dass der Tunesier die Tat geplant hatte. Bei Schwerer Körperverletzung sieht das Strafmaß eine Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren vor. (lwz/Polizei Paderborn)


Vorherige Meldung:

Paderborn. Gegen den 24-jährigen tunesischen Asylbewerber, der am Mittwochmorgen, 29. Januar, in Paderborn-Sennelager seine 25-jährige Ex-Lebensgefährtin schwer mit einem Messer verletzt hatte, ist mittlerweile Untersuchungshaft erlassen worden. Das entschied am Donnerstagnachmittag, 30. Januar, der zuständige Haftrichter des Amtsgerichts Paderborn auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn.

Gegen 8.50 Uhr ging ein Notruf des Opfers bei der Polizei ein. Die 25-jährige Syrerin gab an, mit einem Messer schwer verletzt worden zu sein. Der mutmaßliche Täter, ihr ehemaliger Lebensgefährte, sei geflüchtet.

Umgehend alarmierte die Polizeileitstelle den Rettungsdienst und setzte Streifen ein, die zum Tatort eilten. Dort trafen die Beamten im Hausflur des Wohnblocks auf die schwer am Kopf verletzte Geschädigte. Eine Nachbarin leistete bereits Erste Hilfe. Nach notärztlicher Erstversorgung wurde die Verletzte mit einem Rettungswagen in eine Klinik nach Bielefeld gebracht.

Der 24-Jährige Tatverdächtige konnte im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung in seiner städtischen Unterkunft in Paderborn festgenommen werden. Es handelt sich um einen tunesischen Asylbewerber mit aktueller Aufenthaltsgestattung, der bislang nicht polizeilich aufgefallen ist.

Laut ersten Erkenntnissen war der Täter am Morgen in der Wohnung des Opfers aufgetaucht. Wegen der Trennung des ehemaligen Paares vor etwa zwei Monaten kam es zum Streit, in dessen Verlauf der Tatverdächtige ein Messer zog und das Opfer schwer verletzte.

Die Betreuung des in der Wohnung des Opfers befindlichen vier Monate alten gemeinsamen Babys des ehemaligen Paares sowie der zwei weiteren Kinder (6/10) der 25-Jährigen wurde sichergestellt. Das Jugendamt ist eingeschaltet. Maßnahmen der polizeilichen Opferbetreuung laufen ebenfalls.

Laut Auskunft der Ärzte besteht für die schwerverletzte Frau keine Lebensgefahr.

Die Polizei hat die zuständige Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Derzeit dauern die Ermittlungen der Paderborner Kripo sowie die Vernehmungen von Zeugen an. Der Tatverdächtige befindet sich im Polizeigewahrsam. (lwz/Polizei Paderborn)