Großprojekt Lemgoer Straße: Bauarbeiten in Detmold beginnen am 21. Mai

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Der erste Bauabschnitt der Lemgoer Straße startet in der kommenden Woche. Foto: Stadt Detmold

Detmold. In der kommenden Woche beginnt eines der größten Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahre in Detmold: Die umfassende Erneuerung der Lemgoer Straße zwischen Nordring und Feldstraße startet am Mittwoch, 21. Mai.

In zwei Bauabschnitten wird die wichtige Verkehrsachse in der Nordstadt grundlegend saniert – vom Kanalsystem über die Versorgungsleitungen der Stadtwerke bis hin zur Straßenoberfläche. Die Maßnahme diene nicht nur der technischen Erneuerung, sondern solle den Straßenraum auch attraktiver, grüner und moderner gestalten, teilt die Stadt Detmold mit.

Die Lemgoer Straße ist eine der zentralen Einfallstraßen in die Innenstadt. Täglich nutzen sie bis zu 14.000 Fahrzeuge, darunter auch mehrere Buslinien. Im direkten Umfeld befinden sich Wohngebiete, Schulen und Gewerbebetriebe. Entsprechend sorgfältig seien die Bauabschnitte geplant worden – mit dem Ziel, die Einschränkungen für Anlieger, Verkehrsteilnehmer und Gewerbetreibende so gering wie möglich zu halten.

Zwei Bauabschnitte

Der erste Bauabschnitt beginnt nun zwischen der Kreuzung Nordring und dem Kreuzungsbereich Georgstraße/Sylbeckestraße. Er soll etwa eineinhalb Jahre dauern. Danach folgen im zweiten Bauabschnitt der Umbau der Kreuzung Georgstraße/Sylbeckestraße sowie der südliche Teil bis zur Feldstraße.

Verkehrsführung: Einbahnstraße Richtung Innenstadt

Während des ersten Bauabschnitts bleibt die Lemgoer Straße stadteinwärts aus Richtung Lemgo/Klüt befahrbar. Der Verkehr stadtauswärts wird an der Kreuzung Sylbeckestraße nach rechts abgeleitet und über die Siegfriedstraße auf den Nordring geführt.

Zugang zu Grundstücken bleibt grundsätzlich möglich

Die Zufahrt zu den Grundstücken entlang der Strecke soll grundsätzlich gewährleistet bleiben – auch für Rettungsdienste. Kurzzeitige Sperrungen einzelner Zufahrten ließen sich bei laufenden Arbeiten allerdings nicht vollständig vermeiden. Die Stadt Detmold und die ausführenden Unternehmen bemühen sich nach eigener Aussage, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Besonders mit den ansässigen Gewerbebetrieben stünden die Planer im engen Austausch.

Hintergrund: Neues Kanalsystem für getrennte Abwasserströme

Notwendig werde das Projekt, weil das Entwässerungssystem nicht mehr den heutigen Anforderungen entspräche. Ein Teil des vorhandenen Mischwasserkanals werde demnach in einen Regen- und einen Schmutzwasserkanal getrennt, der andere Teil des bereits vorhandenen Schmutz- und Regenwasserkanals werde baulich und hydraulisch saniert.

Neue Gestaltung für mehr Aufenthaltsqualität

Im Zuge des Umbaus werde die Straße an moderne Anforderungen angepasst. Fußwege würden verbreitert, der Radverkehr bekommt mehr Raum und neue Begrünungen sollen den Straßenraum aufwerten. Insgesamt würden 50 neue Straßenbäume gepflanzt.

Im zweiten Bauabschnitt würden dann die Kreuzungen Georgstraße/Sylbeckestraße und Feldstraße zu Kreisverkehren umgebaut. Für die Parkplätze vor der Sparkassen-Filiale sei künftig eine Anordnung in der Straßenmitte vorgesehen, um weiterhin ausreichenden Parkraum bieten zu können.

Finanzierung: Keine Beiträge für Anlieger

Die Kanalbaukosten belaufen sich laut der Stadt Detmlold auf rund 2,5 Millionen Euro, finanziert aus dem Abwassergebührenaufkommen. Für den Straßenbau seien 4,2 Millionen Euro veranschlagt. Straßenausbaubeiträge würden nicht erhoben.