
Paderborn. Die Polizei Paderborn zeigt sich nach dem Ende der diesjährigen Libori-Kirmes äußerst zufrieden: Zwischen dem 26. Juli und dem 3. August verlief das traditionsreiche Volksfest nach Angaben der Kreispolizeibehörde weitgehend friedlich. Trotz des hohen Besucheraufkommens kam es lediglich zu vereinzelten Zwischenfällen, das Kriminalitätsaufkommen blieb insgesamt auf niedrigem Niveau.
Wie die Polizei mitteilt, seien während des Abschlussfeuerwerks mehrere Drohnen über der Innenstadt gesichtet worden. Die Kreisfeuerwehrzentrale habe den Vorfall der Leitstelle gemeldet. Einer der Drohnenpiloten konnte lokalisiert und angetroffen werden, woraufhin er seinen Flug sofort beendete. Die Ermittlungen zu mehreren möglichen Verstößen – darunter das Fliegen bei Dunkelheit, über Menschenansammlungen und Bahngleise sowie außerhalb der Sichtweite – dauern laut Polizei noch an.
Wenige Straftaten und geringe Einsatzlage
Während der neun Libori-Tage registrierte die Polizei 84 Hilfeersuchen, etwa zur Orientierung auf dem Festgelände oder bei der Suche nach Veranstaltungen und Verkehrsverbindungen. 14 vermisste Personen, zumeist Kinder, konnten schnell wieder zu ihren Angehörigen gebracht werden.
Insgesamt verzeichnete die Polizei acht Körperverletzungsdelikte, darunter zwei Vorfälle an einer Gaststätte am Kamp sowie eine weitere Auseinandersetzung in der Straße Grube am Eröffnungswochenende. Außerdem wurden sieben Diebstähle zur Anzeige gebracht, darunter mehrere Taschen- und Ladendiebstähle. In einem Fall wird wegen sexueller Belästigung ermittelt.
Einsatz gegen Messergewalt und Drogen im Straßenverkehr
Im Rahmen von 91 Personenüberprüfungen – davon allein 47 an den Wochenenden im Zusammenhang mit Maßnahmen gegen Messergewalt – fertigten die Einsatzkräfte zwei Anzeigen. Ein Pfefferspray wurde sichergestellt.
Der Verkehrsdienst war während der gesamten Veranstaltung aktiv und führte gezielte Kontrollen durch. Am Eröffnungswochenende fielen vier E-Scooter-Fahrer durch positiven Drogenvortests auf. Ihnen wurden Blutproben entnommen, die Weiterfahrt untersagt und Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet. Sie müssen mit mindestens einem Monat Fahrverbot, 500 Euro Bußgeld und zwei Punkten in Flensburg rechnen. Zwei weitere Autofahrer waren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss unterwegs – in diesen Fällen leitete die Polizei Strafverfahren ein.
Hohe Präsenz und Prävention auf dem Festgelände
Die Polizei war mit einem breiten Aufgebot präsent: Neben uniformierten Kräften und Zivilbeamten waren auch Diensthundeführer im Einsatz. Die Libori-Wache am Rosentor sowie eine mobile Wache am Jühenplatz sorgten für Ansprechbarkeit – teils bis tief in die Nacht. Unterstützt wurde der Einsatz durch gemeinsame Streifen mit dem Ordnungsamt sowie präventive Maßnahmen zu Taschendiebstahl und Jugendschutz durch das Kommissariat Prävention/Opferschutz.
Die Polizei zieht insgesamt eine durchweg positive Bilanz: Die Libori-Kirmes 2025 habe sich erneut als sicheres und familienfreundliches Großereignis in Ostwestfalen präsentiert.