Lemgo. Voller Fokus auf die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Nach dem Pokalaus unter der Woche, erwartet der TBV Lemgo Lippe am kommenden Sonntag (8.10.) bereits das nächste knifflige Heimspiel in der Phoenix Contact-Arena. Am 8. Spieltag empfangen die Lemgoer ab 16.30 Uhr den SC DHfK Leipzig und wollen mit einem leidenschaftlichen Auftritt die Punkte in Lippe behalten.
Hoch gesteckt waren die Ziele der Leipziger in der vergangenen Saison. Offensiv riefen die Klub-Verantwortlichen einen internationalen Startplatz als Saisonziel aus und mussten mit ansehen, wie das Ziel schnell in weite Ferne rückte und die Spielzeit letztendlich auf einem enttäuschenden elften Rang abgeschlossen wurde. Nun gibt sich der SC DHfK zurückhaltender, formuliert kein konkretes Saisonziel und möchte somit den Druck aus dem Thema nehmen und sich auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Klar ist jedoch auch: Begraben sind die Träume vom Europapokal nicht und der SC DHfK möchte in jedem Fall besser abschneiden als zuletzt.
Dafür wurde das Team von SC DHfK-Trainer Runar Sigtryggsson im Sommer gezielt verstärkt. Vor allem ein Neuzugang sorgte dabei für Aufsehen: Franz Semper kehrte nach drei Jahren in Flensburg zurück nach Leipzig und gilt nun als Hoffnungsträger des Vereins. Neben ihm wechselten zudem Torwart Domenico Ebner (TSV Hannover-B.) und Rechtsaußen Moritz Strosack (HBW Balingen-W.) nach Leipzig. Mit Patrick Wiesmach (Aalborg Handbold) und Sime Ivic (Pays d‘Aix en Provence/FRA) verließen den Handball-Bundesligisten jedoch auch Leistungsträger gen Ausland.
Der Start in die Saison verlief für die Leipziger jedoch erneut nicht wie geplant. Mit nur drei Punkten aus sechs Spielen stehen die Sachsen derzeit auf Rang 15. Doch das Auftaktprogramm des SC DHfK hatte es in sich: Sowohl gegen die Füchse Berlin (29:31) als auch gegen die MT Melsungen (27:28) unterlagen die Leipziger an den ersten beiden Spieltagen nur denkbar knapp. Auch gegen den HSVH (34:35) und Göppingen (33:35) fehlten nur wenige Tore zum Punktgewinn.
Die bislang einzigen Punkte sicherten sich die Leipziger gegen die HSG Wetzlar (36:30) und gegen den SC Magdeburg (27:27). „Leipzig hat in den letzten Spielen sicherlich auch etwas Pech gehabt, hat aber ohne Zweifel einen individuell sehr gut besetzten Kader. Vor allem mit Franz Semper haben sie noch einmal richtig Qualität dazugewonnen“, ist sich TBV-Trainer Florian Kehrmann der Schwere der Aufgabe bewusst. „Ich fordere von meinem Team von der ersten Sekunde an voll da zu sein, mit viel Leidenschaft die Zweikämpfe anzunehmen und das Publikum so direkt voll mitzunehmen. Das wird unsere Hauptaufgabe sein gegen Leipzig“, so Kehrmann weiter, der sich gegen Göppingen nicht einverstanden zeigte, mit dem Auftritt seiner Mannschaft.
Gegen den TBV können die kommenden Gäste eine positive Bilanz (7 Siege, 4 Unentschieden, 6 Niederlagen) aufweisen. Das letzte Aufeinandertreffen konnten die Lipper jedoch mit 33:30 für sich entscheiden. Geleitet wird die Begegnung am Sonntagnachmittag vom Schiedsrichtergespann Mirko Krag und Marcus Hurst. Bis Freitagmorgen wurden im Vorverkauf über 2.800 Karten verkauft. Tickets sind weiterhin an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Online-Ticketshop erhältlich. (lwz)