453. Blasheimer Markt in Lübbecke: Polizei zieht Bilanz

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Symbolbild. Foto: Pixabay

Lübbecke. Ein Schwerverletzter, unzählige Taschenkontrollen, mehrere Platzverweise sowie einige Straftaten spiegeln das Einsatzgeschehen der Polizei auf dem 453. Blasheimer Markt wider.

Nachdem die Beamten am Freitag trotz vorheriger Ankündigung von Kontrollen noch mehrere gefährliche Gegenstände sichergestellt hatten, schienen sich die intensiven Überprüfungen rumgesprochen zu haben. Am Samstag gab es diesbezüglich kaum noch Feststellungen, teilt die Polizei mit.

Während es am Donnerstag nur vereinzelte Einsätze gab, war der Freitag für die Beamten arbeitsreicher. So wurden insgesamt 13 Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz, Widerstand gegen Polizisten, Diebstähle, Betäubungsmittel und in einem Fall wegen Inverkehrbringen von Falschgeld gefertigt.

Zudem stellten die Beamten drei Springmesser, eine Schreckschusspistole, einen Schlagring, einen Teleskopschlagstock, ein Tierabwehrspray, einen Taser sowie einen Schraubendreher sicher. Aufgrund von Platzverweisen endete für elf Personen der Marktbesuch frühzeitig.

Aufmerksame Marktbesucher meldeten der Polizei gegen 21.45 Uhr einen jungen Mann, der mit einer Pistole auf dem Festgelände hantierte. Die alarmierten Kräfte konnten ihn kurze Zeit später lokalisieren. Es handelte sich um eine Plastikpistole, die er an einem Losstand gewonnen hatte. Er übergab den Polizisten die sogenannte Anscheinwaffe. Diesbezüglich nahmen die Beamten mit der Marktleitung Kontakt auf und fertigten einen Bericht an.

Gegen 23.30 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte eine Gruppe von mehreren Jugendlichen und Heranwachsenden. Ein 16-Jähriger leistete hierbei Widerstand. Zudem führte einer der Jugendlichen eine Schreckschusswaffe bei sich. Ihn erwartet eine Anzeige.

Eine weitere Person führte einen Schraubendreher mit sich. Dieser wurde sichergestellt. Fast zeitgleich wurde eine weitere Gruppe kontrolliert. Dabei versuchte ein 17-Jähriger zu flüchten und leistete anschließend Widerstand. In seiner Brusttasche führte er ein Klappmesser mit sich. Dieses wurde sichergestellt. Der Jugendliche erhielt einen Platzverweis. Zudem wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt.

Zweimal halfen die Beamten bei der Vermisstensuche nach insgesamt drei Kindern. Alle wurden kurzer Zeit wohlbehalten aufgefunden.

Auch am Samstag gab es wieder zahlreiche Taschenkontrollen. Diesmal ohne besondere Feststellungen. Zudem erteilten die Beamten einige Platzverweise. Eine Person wurde gegen 20.15 Uhr beim Eintritt in ein Festzelt vom Sicherheitsdienst kontrolliert. Hierbei entdeckten sie bei ihm Reizgas. Er wurde der Polizei übergeben.

Gegen 1.20 Uhr am Sonntag wurde ein 40-Jähriger das Opfer eines tätlichen Angriffs. Dabei zog sich der Mann schwere Verletzungen zu. In diesem Zusammenhang sind bereits erste Hinweise eingegangen.

Gegen 2.10 Uhr wurden Einsatzkräfte zum Busbahnhof nach Preußisch Oldendorf gerufen. Dort machte ein 19-Jähriger Angaben zu einem Körperverletzungsdelikt. Demnach befand er sich im Bus auf der Rückfahrt vom Blasheimer Markt, als drei männliche Personen im Alter von 17 bis 23 Jahren rechtsextremistische Parolen grölten.

Der Preußisch Oldendorfer bat die bisher Unbekannten, dies zu unterlassen. Darauf griffen sie ihn an und schlugen und traten auf ihn ein. Hierdurch zog er sich Verletzungen zu. Die dunkel gekleideten Täter mit kurzen Haaren konnten flüchten. Die Beamten haben die Ermittlungen aufgenommen. (lwz/Polizei Minden-Lübbecke)