Reise in die Vergangenheit: Keller-Ausstellung des Heimatvereins Augustdorf

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Iris Diekmann, die Verantwortliche des Heimatvereins für Öffentlichkeitsarbeit, führt durch die Ausstellung im Augustdorfer Heimatkeller. Foto: Reiner Toppmöller

Kreis Lippe/Augustdorf. Der Heimatverein Augustdorf wird in diesem Jahr 45 Jahre alt. Neben vielen Aktivitäten in der Gemeinde unterhält der Verein ein Kleinod im Keller der Grundschule „In der Senne“.

Dort befindet sich ein Schatz. Ein Schatz, bei dem sich eine ganz andere Welt offenbart, sobald sich die Doppeltür öffnet und der Besucher die Ausstellung betritt.

Für so manche Angehörige der frühen Nachkriegsgeneration ist es ein Blick zurück in die Kindheit; eine Spiegelung des Lebens, das Wiedersehen mit Dingen aus dem alltäglichen Leben junger Jahre bis hin zu den Erinnerungen an die Küchen, Stuben, Schlafräume oder Werkstätten der Eltern und Großeltern.

Für die junge Generation ist es eine fantastische, lebendige und aufregende Reise in die Vergangenheit. Was dort in den vergangenen Jahrzehnten zusammengetragen wurde und liebevoll dargeboten wird, lässt sicher so manches Museum neidvoll dreinblicken. Und das alles im Ehrenamt.

Die Originalstube der Lehrerin Frau Rühlmann. Sie hinterließ dem Verein unter anderem umfangreiche Nutzungsrechte auf ihrem Grundstück. Foto: Reiner Toppmöller

Der Heimatkeller wurde im Jahr 1992 dank einer Idee des damaligen Bauhofleiters und heutigen Ehrenvorsitzenden, Bodo Diekmann, eingerichtet. Bereits zehn Jahre zuvor wurden etliche Gegenstände des bäuerlichen Lebens zusammengetragen. Unzählige Exponate wurden von Augustdorfer Bürgern an den Heimatverein abgegeben, um die Erinnerung an die „gute, alte Zeit“ lebendig zu halten.

Foto07: Originalgedichtbände des Heimatdichters Ludwig Altenbernd sind ebenfalls ausgestellt. Foto: Reiner Toppmöller

Stolz ist der Heimatverein auf die kleine, aber feine Sammlung von Gedichtbänden des Heimatdichters Ludwig Altenbernd, die exponiert ausgestellt werden. Der Heimatdichter wurde 1818 in Augustdorf geboren und veröffentlichte bis zu seinem Tod 1890 in Detmold zahlreiche Gedichte und Geschichten über seine Heimat, die Heidelandschaft und die Senne.

Neben dem alten Friseursalon steht ein Regal mit alten Radios und Telefonen. Foto: Reiner Toppmöller

Viele Exponate wurden teilweise aufwändig restauriert und werden den Gästen am „Tag der offenen Tür“, der nur alle zwei Jahre stattfindet, jeweils am 1. November, präsentiert.

Auch außerhalb dieser Zeit können auf Anfrage Führungen im Heimatkeller angeboten werden. Ein Besuch lohnt sich nicht nur, er ist gleichzusetzen mit dem Besuch großer Museen oder Sonderausstellungen. Man sollte viel Zeit mitbringen oder einen zweiten Termin einplanen, so viel gibt es zu entdecken.

Der alte Filmvorführraum aus der GFM-Rommel-Kaserne ist dort ebenfalls zu sehen. Foto: Reiner Toppmöller

In diesem Jahr öffnet der Heimatkeller zum „Tag der offenen Tür“ am Freitag, 1. November, von 14 bis 18 Uhr. Der Heimatverein Augustdorf ist auf seiner Homepage, auf Facebook und auf Instagram zu finden.