Mammutaufgabe: Kann der TBV Lemgo Lippe auch in Magdeburg bestehen?

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Lukas Hutecek und der TBV möchten am Wochenende auch den Deutschen Meister vor Aufgaben stellen. Fotos: Matthias Wieking

Lemgo. Mit einer breiten Brust reist der TBV Lemgo Lippe am kommenden Sonntag, 3. November, nach Magdeburg. Dort trifft der lippische Handball-Bundesligist am 9. Spieltag in der GETEC Arena auf den amtierenden Deutschen Meister. Der Anwurf im Duell mit dem Champions League-Teilnehmer erfolgt um 18 Uhr. Dyn überträgt die Begegnung ab 17.45 Uhr.

„Das Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen war für mein Team und unsere Fans ein besonderes Highlight. Nun erwartet uns beim amtierenden Deutschen Meister SC Magdeburg eine der am schwersten einzunehmenden Hallen Deutschlands“, weiß TBV-Trainer Florian Kehrmann die Mammutaufgabe in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt einzuschätzen. In der vergangenen Saison war der SCM einmal mehr das Maß aller Dinge, sicherte sich mit dem Gewinn der Meisterschaft, dem Triumph im Pokal und dem Sieg bei der Club-WM gleich drei Titel.

Zum Start der neuen Spielzeit hat das Team von Bennet Wiegert jedoch immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Sowohl Ideengeber Felix Claar als auch Ex-Lemgoer Tim Hornke kehrten mit schweren Verletzungen von Olympia zurück. Auf den Ausfall von Claar reagierten die SCM-Verantwortlichen, indem sie mit Manuel Zehnder kurzerhand den erfolgreichsten Torschützen der abgelaufenen Saison verpflichteten. Verzichten mussten die Magdeburger zuletzt zudem auf die beiden Außen Matthias Musche und Daniel Pettersson. Mit dem Ligastart können die Magdeburger jedoch zufrieden sein, liegen mit 12:2-Punkten aktuell voll im Soll. Wermutstropfen: die 24:29-Heimniederlage gegen den THW Kiel.

Und auch in der EHF Champions League mussten die Wiegert-Männer bereits vier Niederlagen aus sieben Spielen hinnehmen. Unter der Woche feierten sie jedoch einen ungefährdeten 36:24-Erfolg gegen HC Zagreb. „Die gewaltige Klasse unseres kommenden Gegners benötigt trotzdem keiner großen Worte“, ist sich Kehrmann sicher. „Deshalb wollen wir uns wieder voll auf unsere eigene Leistung konzentrieren. Gegen die Löwen war es ein Schlüssel, über die starke Abwehr ins Tempospiel zu kommen und unsere Chancen konsequent abzuschließen. Das muss uns auch gegen den SC Magdeburg wieder gelingen. Klar ist, dass uns am Sonntag unglaubliche Eins-gegen-Eins-Qualität begegnen wird.

Kristjansson, Zehnder, Lagergren, Magnusson und Weber zu verteidigen, ist eine extrem große Herausforderung – aber auch dem starken Kreisläuferspiel galt ein großes Augenmerk in der Vorbereitung. Wir dürfen uns nicht zu sehr anstecken lassen, von der hitzigen Atmosphäre in Magdeburg und müssen einen ruhigen Kopf bewahren. Wir freuen uns auf diese schwere Aufgabe und wollen dem SCM alles abverlangen“, so der Lemgoer Trainer weiter.

Dass der TBV zuletzt etwas Zählbares aus Magdeburg entführen konnte, liegt jedoch bereits eine Weile zurück. Im Dezember 2009 konnten die Lemgoer beim 25:23-Erfolg beide Punkte mit auf die Heimreise nehmen. Ob der zuletzt kränkelnde Kreisläufer Leos Petrovsky rechtzeitig wieder fit wird, ist aktuell noch fraglich. Klar ist jedoch, dass die Lemgoer in den nächsten Wochen auf Rückraumspieler Connar Battermann verzichten müssen: Der 20-jährige Lemgoer zog sich zuletzt eine Knieverletzung zu und wurde Anfang der Woche erfolgreich operiert.

Geleitet wird die Begegnung am Sonntag vom Schiedsrichtergespann Nils Blümel und Jörg Loppaschewski. Alle Spiele der DAIKIN HBL live und auf Abruf bei Dyn.