Verstößt die Bierwurst gegen das Deutsche Reinheitsgebot? Sind Fleischtomaten vegan oder essen wir schon seit Jahren insgeheim tierische Innereien? Sind Hackschnitzel doch nicht aus Holz, sondern aus Rindfleisch?
Das sind natürlich dumme Fragen, doch genau darüber scheinen sich einige Abgeordnete im EU-Parlament ernsthaft Gedanken gemacht zu haben. Denn plötzlich sollen vegane Alternativen nicht mehr den Namen „Wurst“ oder „Schnitzel“ tragen dürfen.
Ein weiterer Schritt der politischen Kaste, das Volk für dumm zu verkaufen. Als wenn wir als Verbraucher nicht unterscheiden könnten, zwischen tierischen und nicht tierischen Produkten.
Denn während die Bierwurst selbstverständlich weiter Bierwurst heißen darf, obwohl sie nie einen Tropfen Bier gesehen hat, und Fleischtomaten weiter Fleischtomaten heißen werden, obwohl sie alles andere als Fleisch in sich tragen, soll eine Wurst aus Kichererbsen künftig nicht mehr Wurst heißen dürfen. Begründung: Verwechslungsgefahr. Da kichern doch die Erbsen.
Verbraucherschutz nennen die Politiker das, was sie in Zeiten, in denen die Welt dem Krieg näher ist als dem Frieden, beschließen. Doch ehrlicher wäre zu sagen: Lobbyschutz! Niemand käme auf die Idee, Bierwurst zu verbieten, weil der Name irreführend sein könnte. Aber bei Veggie-Wurst wird daraus plötzlich ein Problem, obwohl es bei dem Begriff doch eigentlich nur um den Herstellungsprozess geht.
Das ist grotesk und beleidigend für die Intelligenz der Verbraucher. Denn offenbar traut man den Menschen nicht zu, den Unterschied zwischen einem Schwein und einer Sojapflanze zu erkennen.
Was kommt als Nächstes? Ein Verbot von Leberkäse, weil keine Leber enthalten ist? Darf Erdnussbutter weiter verkauft werden, obwohl keine Butter drin ist? Absurdistan lässt grüßen!
Nochmal: Während der Planet brennt, über Umweltprobleme und Energiepreise sowie soziale Spaltung diskutiert, verschwenden Politiker ihre Zeit an Wurstnamen. Und unser Bundeskanzler macht im ÖRR noch mit. Geht’s noch?
Diese Art Politik treibt viele Menschen aus Frust über eine politische Elite, die Nebensächlichkeiten wichtiger nimmt als echte Probleme, eher noch weiter in Richtung AfD.
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Reiner Toppmöller ist seit Jahrzehnten als Freier Journalist in Ostwestfalen und Nordlippe im Einsatz. Sein Motto: „Wer hier die Herzen der Menschen erreicht, der hat viele Freunde auf Dauer gewonnen.“ Mit dieser Einstellung zu seiner Arbeit, schreibt der Mann, den man nur mit Hut kennt, seit 15 Jahren für die Redaktion Vlotho des Westfalen Blatts im Kalletal. Zudem war er mehr als 20 Jahre als Freier Mitarbeiter in der Redaktion von Lippe aktuell tätig. Die lokale Politik, aber auch das tägliche Geschehen, mit schönen und teilweise hochinteressanten Geschichten der Region, bilden dabei seine Schwerpunkte. Die Arbeit mit den Menschen, nicht über die Menschen, steht dabei für ihn im Vordergrund.
