Detmold/Horn-Bad Meinberg. Sie sind jeden Tag bis 22 Uhr im Dienst, freitags und samstags sogar bis 2 Uhr nachts. Ihr Job: Für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Das tun die Außendienstmitarbeiter der Städte Detmold und Horn-Bad Meinberg seit einigen Wochen gemeinsam. Die Ordnungsdienste beider Städte haben sich im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit zusammengeschlossen und sind nun als Kommunaler Ordnungsdienst Detmold-Lippe (KOD) gemeinsam für die gute Sache unterwegs.
Das ist nicht nur einzigartig in OWL, sondern findet auch auf Landesebene große Beachtung. Deshalb überreichte NRW-Ministerin Ina Scharrenbach im Detmolder Rathaus nun persönlich einen Förderbescheid über 139.500 Euro an die Bürgermeister der Städte Detmold und Horn-Bad Meinberg, Frank Hilker und Heinz-Dieter Krüger. Mit dem Geld wird die Ausstattung der Mitarbeiter des KOD verbessert. Außerdem sollen zwei neue Dienstfahrzeuge angeschafft werden.
Sicherheit ist eine notwendige Voraussetzung, um sich in der persönlichen Umgebung wohlfühlen zu können. Daneben ist eine gute Sicherheitslage auch ein wesentlicher Standort- und Attraktivitätsfaktor für jede Stadt oder Gemeinde. „Alle Städte und Gemeinden stehen vor der gleichen Herausforderung, denn es ist schwierig, einen stetigen und ausfallsicheren Ordnungsdienst aus eigener Kraft zu unterhalten“, sagt Peer Reese, Teamleiter des Kommunalen Ordnungsdienstes bei der Stadt Detmold.
Vor diesem Hintergrund sei bereits im Frühjahr 2020 die gemeinsame Idee entstanden, alle Außendienstmitarbeiter der Städte Detmold und Horn-Bad Meinberg gemeinsam einzusetzen und eine entsprechende interkommunale Zusammenarbeit zu gründen. Dort liegt die Geburtsstunde des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) Detmold-Lippe, einer Partnerschaft auf Augenhöhe, die von diesem Zeitpunkt an stetig weiterentwickelt wurde.
„Diese Art der Zusammenarbeit ist in Ostwestfalen-Lippe einzigartig und stellt ein richtungsweisendes Projekt zur Verbesserung der Sicherheit in den Städten und Gemeinden dar“, erklärt Peer Reese.
Der KOD Detmold-Lippe ist aktuell in den Stadtgebieten von Horn-Bad Meinberg und Detmold im Einsatz und nimmt die Aufgaben der ordnungsbehördlichen Gefahrenabwehr wahr. Neben Präsenzstreifen erfolgen Jugendschutzkontrollen, die Überprüfung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften im Ordnung- und Gewerberecht, die Ermittlung von Verursachern, zum Beispiel bei wilden Müllablagerungen, Präsenz und Überwachung bei Veranstaltungen und vieles mehr.
Das Aufgabengebiet ist vielseitig und entwickelt sich ständig weiter. Auch um die Beseitigung nächtlicher Ruhestörung, die bislang von der Polizei bearbeitet wurde, aber Aufgabe der Ordnungsämter ist, kümmert sich der KOD.
Die Arbeit des KOD zeichnet sich durch verbesserte Erreichbarkeit, kurze Reaktionszeiten, durch eine professionelle Herangehensweise und eine Steigerung der gefühlten Sicherheit aus. Um eine effiziente Bearbeitung der Aufträge zu erreichen, wird bei der Stadt Detmold nun eine zentrale Koordinations- und Leitstelle für den KOD eingerichtet.
Der KOD Detmold-Lippe ist unter der Rufnummer 05231-977777 erreichbar und montags bis donnerstags in der Zeit von 8 bis 22 Uhr, freitags von 8 bis 2 Uhr nachts sowie samstags von 15 Uhr bis 2 Uhr nachts im Einsatz.
Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind durchweg positiv, die Kontrollen an sozialen Brennpunkten und zum Beispiel auf Schulgeländen führten bereits dazu, dass die Anzahl der Sachbeschädigungen an städtischen Gebäuden deutlich rückläufig ist. Die Idee einer gemeinsamen Aufgabenerfüllung ist inzwischen über die Grenzen der beiden Kooperationspartner hinaus bekannt und soll künftig noch erweitert werden. (lwz)
- Redaktion
- Kontakt
Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.