Aktualisiert: Spenden für Kinder-Hospiz – Umzug sammelt über 1.300 Euro

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Andrea Becker-Lose (links) und der Künstler Antonio Ugai (rechts) übergeben den Spendenscheck an die Koordinatorin Gabriele Monath. Foto: Leber

Lemgo. Vom Kanzlerbrunnen ausgehend, die Mittelstraße hinunter bis zur neuen „Lemgoer Winterwelt“ reichend, fand am 6. Dezember des vergangenen Jahres der erste Nikolausumzug der Alten Hansestadt statt. Organisiert wurde er von Andrea Becker-Lohse, die die Aktion in nur wenigen Wochen zusammen mit Lemgo Marketing auf die Beine stellte. Musikalisch begleitet wurde der große Zug mit rund 400 kleinen und großen Teilnehmern von weihnachtlichen Trompetenklängen von Siegfried Kramp.

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Ehrenamtlich als Nikolaus mitsamt seiner roten Robe mit Stock und Taschen sowie einem Sack voll mit Süßigkeiten begeisterte der bekannte Künstler Antonio Ugia besonders die kleineren Besucher. Die Vorarbeitet stemmte aber Andrea Becker-Lohse, stets mit dem Ziel, möglichst viele Geschenke verteilen zu wollen.

So sponserten die Bäcker Oliver Güttge, Strate, Fellmer, Eikmeier, Pyka und Meffert rund 250 Stutenkerle und Tüten mit Plätzchen. Weitere Sponsoren wie die Stadtwerke Lemgo, Sparkasse Lemgo, Lippische Landesbrandversicherung, Rewe Märkte Schulz, Telekom, Toom-Baumarkt, Marktkauf, Apotheke am Johannistor, Lottoladen Siegert und sogar der Bildakrobat Merten Kunisch zeigten sich spendabel. So wurden unter anderem Spielzeug, Schokoweihnachtsmänner oder Plüschtiere gespendet.

Zusätzlich gab es eine Online-Versteigerung eines signierten Trikots des TBV Lemgo Lippe mit Heimspielkarten. Darüber hinaus legte die Fahrschule Sven Bothe noch zwei VIP-Karten für den TBV obendrauf.

Zusammen mit drei Spendendosen, die an diesem Tag und auch bei einer Aktion an Heiligabend herumgingen, kam eine Spendensumme von 1.323,09 Euro für den Ambulanten Kinderhospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V. zusammen, die von Andrea Becker-Lohse und dem Künstler Antonio Ugai im Lemgoer Büro an die Koordinatorin Gabriele Monath überreicht wurde.

Monath berichtete im Gespräch, dass der Verein zurzeit zwölf Familien betreue, in denen jeweils ein Kind lebensbegrenzend erkrankt sei. Die Eltern oder Geschwister seien in einer solchen Situation bis zur Belastungsgrenze gefordert und verständlicherweise überfordert. Ehrenamtliche geschulte Mitarbeiter böten daher Entlastung und Unterstützung an.

Diese Familienbegleiter unternehmen Aktivitäten mit dem erkrankten Kind, stehen der Familie als offener Gesprächspartner zur Seite, helfen Geschwistern bei den Hausaufgaben und schaffen allgemein Freiräume für die Eltern, indem sie bei dem erkrankten Kind bleiben. So begleitet je ein Mitarbeiter eine Familie in allen schwierigen Lebensmomenten.

Da der Verein anderweitig nicht unterstützt wird, ist er für jede Geldspende dankbar. Diese Spende wird nun, so Gabriele Monath, in die wichtige Kinder- und Jugendtrauerbegleitung „Sonnenstrahl“ und auch in das Projekt „Herzenswünsche“ einfließen.

Seit 15 Jahren bietet „Sonnenstrahl“ vier Gruppen (drei in Detmold, eine in Lemgo), die sich aufgeteilt nach Alter um die Trauerarbeit bei Kindern und Jugendlichen kümmern. Geschulte Pädagogen gehen behutsam vor, denn Kinder trauern oft anders als Erwachsene. Bei dem Projekt „Herzenswünsche“ werde zudem versucht, besondere letzte Wünsche zu erfüllen. Aber der Verein helfe auch bei der Beschaffung von nötigen Hilfsmitteln, welche nicht von der Krankenkasse bezahlt würden.

Wer die tägliche Arbeit des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe unterstützen möchte, kann dies über folgendes Spendenkonto tun: Sparkasse Paderborn-Detmold, IBAN: DE92 4765 0130 0047 4747 47. Weitere Infos sind hier zu finden. Da der Verein auch Wert auf Barrierefreiheit legt, steht zeitnah ein Umzug in neue Räumlichkeiten in der Lemgoer Innenstadt statt. (al)

 

 

 

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