Vortrag über Verschickungskinder: Stadt Lemgo öffnet ihr Stadtarchiv

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Werbebroschüre für das Kinderheim „Seepferdchen“ aus einem Praktikumsbericht von 1960. Foto: Stadtarchiv Lemgo

Lemgo. Mit einem Vortrag am Freitag, 15. Dezember, um 18 Uhr, möchte das Stadtarchiv Lemgo (Rampendal 20a) auf das Schicksal der Verschickungskinder aufmerksam machen. Rerefent Marcel Oeben nutzt dafür Praktikumsberichte us den 1950er- und 1960er-Jahren als Quellen zu „Verschickungsheimen“ und Kinderheimen.

Im Stadtarchiv Lemgo befindet sich seit 2016 ein ungewöhnlicher Bestand an handschriftlichen Praktikumsberichten von Schülerinnen des Marianne-Weber-Gymnasiums (MWG) in Lemgo, die in den 1950er- und 1960er-Jahren bundesweit Praktika in sozial-karitativen Einrichtungen absolviert haben, unter anderem auch in sogenannten Verschickungs- oder Kindererholungsheimen.

Der Vortrag soll diese Quellen vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte über Gewalt und Missbrauch von Kindern im Rahmen von Kur- und Erholungsaufenthalten näher erläutern. Auch auf die übrigen Inhalte des Bestandes soll kurz eingegangen werden.

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. (lwz)