Licht und Schatten: Polizei stellt Unfallbilanz 2023 für Lippe vor

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Stellen die Unfallbilanz im Kreis Lippe für das Jahr 2023 vor: (von links) Polizeioberrat Peter Pauls, Landrat Dr. Axel Lehmann und Polizeidirektor Alexander Fenske. Foto: Reiner Toppmöller

Kreis Lippe. Polizeioberrat Peter Pauls, Leiter der Direktion Verkehr, Polizeidirektor Alexander Fenske, Leiter der Polizei, und Landrat Dr. Axel Lehmann, stellten unlängst gemeinsam die aktuellen Zahlen und Entwicklungen im Bereich der Verkehrsunfälle des Jahres 2023 für den Kreis Lippe vor.

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Dabei wurde klar, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr mit einer Zunahme von 5,4 Prozent gestiegen ist. Dennoch, so Alexander Frenske, sei das Risiko in Lippe zu verunfallen, im Vergleich zum Rest des Landes, unter dem landesweiten Durchschnitt.

Nach Aussage von Landrat Dr. Lehmann zeige die Bilanz Licht und Schatten auf. Trotz gestiegener Unfallzahlen sei die Zahl der Personenschäden von 955 auf 916 Personen zurückgegangen. Auch die Anzahl der Schwerverletzten ist um 2,4 Prozent von 214 auf 156 Personen gefallen.

Mit 500 Unfällen mehr ist die Gesamtunfallzahl auf 9.799 Unfälle angestiegen. Allerdings überwiegen dabei die Blechschäden. Negativ und traurig sei die Zahl von zehn getöteten Personen. Im Jahr 2022 waren es noch sechs Personen. Von den getöteten Personen waren sieben älter als 65 Jahre. Jugendliche und Kinder finden sich nicht darunter.

Vor allem die Unfälle von Senioren mit E-Bikes oder Pedelecs ist deutlich angestiegen. Grund sei sicher, dass die Senioren oft mit ihrem Rad überfordert seien, so der Landrat. Um Abhilfe zu schaffen, bietet die Polizei regelmäßig Seminare und Trainings für die älteren Fahrer an.

„Aufklärung und Prävention soll dazu beitragen, dass wir bis zum Jahr 2030 die Zahl der Gesamtunfälle um 40 und die Zahl der Verkehrstoten um 20 Prozent reduzieren wollen. Wir müssen die Menschen erreichen und sensibilisieren, sich an Regeln zu halten und Rücksicht zu nehmen“, so der Landrat.

Wie Polizeioberrat Peter Pauls mitteilte, sei die Aufklärungsrate von Unfallfluchtdelikten von 55,7 auf 60,2 Prozent gestiegen. Hauptunfallursachen seien Abbiege- und Vorfahrtsverletzungen, vor Geschwindigkeitsüberschreitungen und das Fahren unter Alkohol und Drogeneinfluss.

Unfälle mit E-Scootern spielen in der Bilanz bisher noch keine Rolle. Laut Polizeidirektor Alexander Fenske sei in Lippe, anders als in den Großstädten, noch kein Trend zu erkennen.

Sowohl er als auch sein Kollege Peter Pauls wiesen am Ende aber noch einmal deutlich darauf hin, dass in Lippe jederzeit und überall mit Geschwindigkeitskontrollen zu rechnen sei.

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