„Lippe braucht Europa“: Diskussionsabend mit Robin Wagener

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Der Bundestagsabgeordnete Robin Wagener kommt zu einem Diskussionsabend nach Detmold. Fotorechte: Robin Wagener

Detmold. „Was haben wir in Lippe eigentlich von der Europäischen Union? Wo stehen Deutschland und Europa in einer Zeit voller Krisen?“ – Antworten auf diese Fragen erwarten die Detmolder Grünen von ihrem Bundestagsabgeordneten Robin Wagener.

Am Montag, 15. April, ab 19 Uhr, im „Grünen Büro“ (Meierstraße 17) sind alle Interessierten daher zu einem Diskussionsabend unter dem Motto „Lippe braucht Europa“ eingeladen.

Der Grünen-Politiker kenne die gängigen Vorwürfe („ausufernde Bürokratie“), und wolle die Probleme angesichts wachsender Demokratie- und Europa-Skepsis auch nicht verschweigen („Schließlich treten wir an, um es besser zu machen!“).

Man solle darüber aber auch nicht vergessen, wie sehr auch Deutschland vom geeinten Europa profitiere: „Die EU steht – nach China und Indien – nicht nur an dritter Stelle bei der Bevölkerungsgröße, sie ist – nach den USA und China – auch drittstärkste Wirtschafts- und eine der führenden Welthandelsmächte. Und sichert damit den Wohlstand gerade auch der Export-Nation Deutschland“, erklärt Wagener.

„Die EU ist aber nicht nur Wirtschafts-Gigant, sondern auch Friedens-Garant“, betont Robin Wagener, der sich im Bundestag einen Namen als Experte für die krisengeplagte Region im Süden der ehemaligen Sowjetunion gemacht hat.

„Seit Gründung der Europäischen Gemeinschaft leben wir in Frieden mit unseren Partnern. Darüber vergessen wir allzu leicht, dass vor 80 Jahren noch Deutsche auf Franzosen und Österreicher auf Griechen geschossen haben“, ergänzt er.

„Heute ‚erobern‘ junge Deutsche die Nachbarländer per Interrail und studieren in Paris, Barcelona oder Warschau. Dieses selbstverständliche Zusammenleben gilt es zu bewahren. Und dafür müssen wir uns einsetzen“, appelliert der Grünen-Politiker.

„Natürlich müssen wir Auswüchse der Bürokratie abbauen. Aber es hat auch sein Gutes, dass vieles europaweit einheitlich geregelt ist, nicht nur für die Wirtschaft, die sich auf gemeinsame Normen verlassen kann, sondern auch für den Normalbürger: Der kann nicht nur von der portugiesischen Algarve bis zu den finnischen Seen mit einer gemeinsamen Währung bezahlen. Er kann zum Beispiel auch seinen Föhn oder sein Ladekabel ohne Adapter in eine griechische wie in eine deutsche Steckdose stecken. Schon in der (Nicht-EU-) Schweiz ist das nicht ohne weiteres möglich.“ (lwz)