Lemgo/Bielefeld/Los Angeles. Die zwölfte Folge von „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) steht ganz im Zeichen des Laufstegs. Um bei der anstehenden Fashionshow auf dem mit mehr als 50 Metern bisher längsten Laufsteg der GNTM-Geschichte eine gute Leistung erbringen zu können, steht zunächst ein Catwalk-Teaching mit Choreograf Micky Kurz auf dem Programm.
Auch die drei Designer, die die Modelanwärter für die Fashionshow ausstatten, sind vor Ort und vermitteln ihre Vorstellungen für die Performance. Während der Designer Kevin Germanier, dessen Kollektion aus recyceltem Abfall aus der Fashionindustrie besteht, die Kandidatinnen einkleidet, tragen die männlichen Teilnehmer die Mode von Ashton Michael.
Designerin Esther Perbandt kleidet sowohl die Frauen als auch die Männer für ihren zweiten Walk ein. Die Lemgoerin Lydwine zeigt sich begeistert von ihrem Outfit von Germanier: „Mein Outfit ist absolut toll. Als ich reingekommen bin, ist mir das direkt aufgefallen.“ Vor ihrem Walk hat die Studentin jedoch großen Respekt: „Meine größte Angst ist es zu zeigen, was ich kann, beziehungsweise mich vor Kameras zu präsentieren.“
Trotzdem sei sie gespannt, wie sie es schaffen werde, das Outfit passend in Szene zu setzen. Beim Coaching von Michael zeigt sich dieser begeistert vom Bielefelder Marvin: „Ich liebe seine Körperhaltung, er fühlt es. Er läuft so selbstbewusst, so sexy. Ich würde ihn buchen.“
Diesen ersten Eindruck kann der Student auch bei der Fashionshow wenig später bestätigen. „Er läuft mit so einem Selbstbewusstsein. Sehr stark. Er verkauft das Outfit wirklich wunderbar“, fasst Michael euphorisch zusammen. Auch Heidi Klum teilt seine Begeisterung.
Lydwine zeigt sich vor ihrem Lauf für Germanier nachdenklich: „Die größte Herausforderung wird es sei, dass man mir meine Angst nicht so ansieht. Ich mache mir oft zu viele Gedanken.“ Zudem gibt sie zu, sehr nervös zu sein: „Ich merke, dass meine Finger anfangen zu zittern. Ich bin nicht so entspannt, aber der Look sieht sehr gut aus.“ Überzeugen kann die Lemgoerin Klum und Germanier nicht vollends, vor allem ihre Pose sei ungewollt und die Hände unschön platziert.
Als letzter Teil der großen Fashionshow steht der Walk aller Modelanwärter für Perbandt an. Marvin zeigt sich optimistisch: „Bei allen, die vor mir gelaufen sind, sah es mega aus – das kriege ich auch hin.“ Der Meinung ist auch die Designerin, die Marvins Lauf mit „Er ist einfach wunderbar“ kommentiert.
Auch Klum stimmt zu: „Ich liebe ihn auch!“ Zu überzeugen versucht anschließend auch Lydwine. „Ich habe sehr Respekt vor dem Walk. Er ist ein bisschen langsamer, aber das ist die Challenge daran“, fasst die Lemgoerin ihre Gedanken vor ihrem zweiten Auftritt zusammen. „Anfangs habe ich schon gemerkt, dass ich erstmal die Balance finden muss. Aber am Ende hatte ich mehr Stabilität. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht“, resümiert die Modelanwärterin im Anschluss an ihre Laufsteg-Performance.
Lydwine bangt ums Weiterkommen
Kurz darauf steht die Entscheidung an. Für Marvin findet Designer Michael nur lobende Worte: „Marvin, die Freude, die du ausstrahlst, ist ansteckend. Du warst super! Du hast auf dem Laufsteg alles gegeben, warst fokussiert und hast jeden Walk gemeistert.“ Auch die „Modelmama“ könne den Bielefelder auf den Laufstegen dieser Welt sehen, übergibt ihm sein Foto und damit das Ticket für die nächste Runde.
In diese möchte auch Lydwine – da sie jedoch in der letzten Frauen-Gruppe vor Heidi treten muss, hat sie ein mulmiges Gefühl: „Es ist schon ein blödes Gefühl, die Letzten bei der Entscheidung zu sein – und mit Sicherheit dann auch nicht die Besten.“ Trotzdem bleibt sie positiv: „Ich kann jetzt nichts mehr ändern. Es ist kein schönes Gefühl, aber ich kann jetzt auch nicht weinen, ich habe gerade gar keine Emotionen. Wenn es passiert, passiert es halt.“
Kurz darauf bewahrheiten sich die Befürchtungen der Studentin. Die Juroren sind nicht überzeugt von Lydwines Performance, insbesondere wird kritisiert, dass entgegen der Anweisung des Designers eine Pose gemacht wurde. Somit bekommt Lydwine den Satz zu hören, den kein Kandidat hören möchte: „Lydwine es tut mir leid, ich habe heute leider kein Foto für dich.“ Aufmuntert fügt Klum hinzu: „Du bist eine ganz tolle junge Frau, vielen Dank, dass du dabei gewesen bist.“
Aber nicht nur die „Modelmama“ ist traurig über Lydwines Ausscheiden, auch Marvin zeigt sich mit Tränen in den Augen besonders emotional: „Sie wird eine riesige Lücke bei uns hinterlassen. Mich nimmt das richtig mit, weil wir uns auch vorher schon kannten. Wir wollten diese Reise gemeinsam machen …“
Trotz großer Enttäuschung und Trauer blickt die Lemgoerin nicht nur mit einem lachenden Auge auf die Zeit bei „Germany’s Next Topmodel“ zurück, sondern auch positiv in die Zukunft: „Die Reise ist für mich heute leider zu Ende, es tut sehr weh, aber ich habe mich sehr weiterentwickelt. Ihr werdet auf jeden Fall noch von mir hören!“
Abschließend zieht sie das Fazit: „Ich bin sehr stolz, dass ich es unter die Top acht der Mädchen geschafft habe. Vor allem bin ich sehr froh, diese ganzen Menschen kennengelernt zu haben. Es war eine krasse Zeit und hat riesigen Spaß gemacht!“
Wie sich Marvin beim anstehenden Action-Videodreh schlagen wird, ist bereits kommenden Donnerstag (9. April) um 20.15 Uhr auf ProSieben zu sehen.
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Alina Knoerich studiert Medienwissenschaften an der Universität Paderborn und war von 2020 bis 2022 Freie Redakteurin bei Lippe aktuell. Seit 2023 schreibt die gebürtige Detmolderin für die LWZ und berichtet besonders gerne über Sport sowie Musik, Kunst und Kultur im Detmolder Raum und darüber hinaus.