So früh wie noch nie: Saisonstart im Vogelpark Heiligenkirchen

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Der kleine Lias mit der Edelpagageien-Dame Walli. Foto: Vanessa Will

Detmold-Heiligenkirchen. Der Frühling ist da und mit ihm öffnet der Vogelpark am Samstag, 1. März, wieder seine Türen. Neu zu entdecken gibt’s modernisierte Holz-Volieren, neue tierische Bewohner und bunte Murmelbahnen.

Für die Tiere des Vogelparks Heiligenkirchen bedeutet der Frühlingsbeginn einen Neuanfang mit allen Sinnen. Störche klappern, Pfauen rufen lautstark, und mehr als 1.000 Vögel und Säugetiere genießen die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter.

Aus Heidelberg nach Heiligenkirchen gezogen: sechs Rote Sichler. Foto: Harald Meierjohann

Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang startet der Park in seine neue Saison – so früh wie noch nie. In der kurzen dreimonatigen Winterruhe hat das Team intensiv am Park gearbeitet. Die Besucher können nun Volieren in moderner Holzoptik bestaunen, farbenprächtig gefiederte Neuzugänge begrüßen und Holzmurmeln kullern lassen.

Modernisierte Volieren für tierische Wohngemeinschaften

Am Parkaufgang haben die ältesten Volieren modernen Glanz erhalten. Parkleiter Marc-Philip Eckstein ist stolz auf die großzügige und zeitgemäße Anlage aus Lärchen- und Robinienholz: „Hier ziehen drei Tierarten in je einer Wohngemeinschaft ein. Auf jeden Fall Lisztaffen und Helmhokkos.“ Die kleinen Krallenaffen sind für ihre lebhafte Natur bekannt, während die zu den Hühnervögeln gehörenden Helmhokkos die meiste Zeit auf Bäumen verbringen.

Ein besonderes Extra: Das Winterquartier ist in die instandgesetzte Anlage integriert, sodass die Tiere das ganze Jahr über an einem Ort bleiben können. „Den raschen Umbau haben wir unserem eingespielten Team und starken Partnern aus der Region zu verdanken“, betont Eckstein. „Ohne die Unterstützung lokaler Unternehmen wären
viele Projekte in diesem Tempo nicht umsetzbar.“

Schillernde Neuzugänge eingezogen

Zudem dürfen sich Besucher auf farbenfrohe Neuzugänge freuen. Ein Pärchen der Langschwanz-Glanzstare ist eingezogen – eine afrikanische Vogelart mit dem für Stare
typischen metallisch glänzendem Gefieder und auffallend langen Schwanzfedern. Aus
dem Zoo Heidelberg sind sechs Rote Sichler zur vorhandenen Gruppe nach Heiligenkirchen gestoßen. Diese leuchtend scharlachroten Vögel gehören zur Familie der Ibisse und sind ein echter Hingucker.

Ruhige Kugel schieben

Auch für die Kinder gibt es Neues zu entdecken: vier neue, über den Park verteilte Murmelbahnen. Die längste von ihnen befindet sich im Geländer einer erweiterten Treppe, sodass insgesamt rund 30 Murmelbahn-Meter entstanden sind. Der Parkinhaber freut sich: „Das entspannende Murmelspiel ist eine wunderbare Ergänzung für unseren Park. Die großen Holzmurmeln kann man für einen Euro am Automaten kaufen und bei jedem Besuch wieder mitbringen – das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch nachhaltig.“

Schon gewusst?

Der Vogelpark Heiligenkirchen engagiert sich für den Schutz bedrohter Arten. Der Park
beteiligt sich an acht europäischen Erhaltungszuchtprogrammen und konnte 2024 insgesamt 42 Arten erfolgreich nachzüchten – darunter stark bedrohte Vietnamfasane, Balistare und Bolivianische Totenkopfaffen.


Vogelpark Heiligenkirchen in Zahlen und Fakten
▪ Mehr als 126.300 Besucher im Jahr 2024, davon mehr als 4.500 mit Jahreskarte
▪ 1.000 Vögel und Säugetiere leben im Vogelpark
▪ Mehr als 420 Führungen finden jedes Jahr statt
▪ 120 Tierarten haben dort ein Zuhause