Lage. Ein sehr seltenes Jubiläum feiern in diesen Tagen die sieben Mitglieder des „Kegelklubs Geselligkeit“. Ihr Klub wurde vor ziemlich genau 100 Jahren gegründet – am 31. Januar 1923.
Dem Text, der noch heute vorhandenen und vor einem Jahrhundert ausgestellten Gründungsurkunde ist zu entnehmen, dass wesentliche Kegelklub-Grundsätze sich bis in die Gegenwart erhalten haben.
100 Jahre – zehn Gründer
Vor 100 Jahren gelobten die zehn Gründer, allesamt Männer und stadtbekannte Honoratioren, nicht nur gemeinsam zu kegeln, sondern ebenso „Geselligkeit, gesunden Witz und Humor und Zusammengehörigkeitsgefühl in guten und bösen Tagen zu pflegen.“
Die Kegelklubgründung fiel in das Inflationsjahr 1923. Ende Januar 1923 kostete ein US-Dollar rund 45.000 Reichsmark, das Briefporto 50 Mark und das Pfund Brot 850 Mark.
Die Mitgliedschaft im Kegelklub Geselligkeit war nicht umsonst. Das Eintrittsgeld betrug 500 Reichsmark. In früheren Jahren wurde im Hotel Deutsches Haus an der Langen Straße gekegelt.
Damals stellten Kegeljungen am Ende der Bahn die umgefallenen Kegel wieder auf. Nach einer Zwischenstation im Restaurant „Zur Bratpfanne“ ist seit 1979 das Kegelcenter an der Triftenstraße die Klubheimat.
40 Wurf sind Pflicht
Derzeit sind bei den wöchentlichen Treffen im Kegelcenter für jeden Kegler mindestens 40 Wurf Pflicht – 20 in die Vollen, 20 zum Abräumen. Man wolle ja nicht einrosten, so die Kegelbrüder. Neben den Kegelabenden montags von 19 bis 21 Uhr wird die namensgebende Geselligkeit sehr gepflegt.
Ein fester Termin immer im November ist das traditionelle Grünkohlessen, und zwar zusammen mit den Keglerfrauen, die an diesem Abend stets mit Präsenten überrascht werden. Der Grünkohlabend wird geschätzt als willkommene Gelegenheit, alte Anekdoten auszugraben oder neue Geschichten in fröhlicher Runde zum Besten zu geben.
Alljährlicher Ausflug
Der alljährliche Kegelausflug ist ebenfalls ein besonderes Ereignis. Vor zwei Jahren, nach der damaligen Corona-Hauptzeit, gönnten sich die Kegler erlebnisreiche Tage in Berlin und Potsdam.
Im Jahr 2022 war zum wiederholten Male das Weinfest in Boppard am Rhein das Ziel des Jahresausflugs – alles schöne Erlebnisse, die den gemeinsamen Erinnerungsschatz der Kegelklub-Männer bereichern. Das jetzige Jubiläum will der Kegelklub zusammen mit den Frauen im GOP in Bad Oeynhausen feiern.
Verstärkung gesucht
Zur Verstärkung des Klubs sind interessierte Kegler mit Freude an geselligen Treffen sehr willkommen. Ein ähnlicher Aufruf vor zehn Jahren anlässlich der 90-Jahrfeier hatte einigen Erfolg.
Damals traten Klaus-Dieter Stalljann und Karl-Heinz Heinemann dem Klub bei. Derzeitige Mitglieder sind: Claus-Ulrich Kehne (Präsident), Hermann Merkord, Ralf Zarges, Manfred Wagner, Karl-Heinz Heinemann, Werner Klöpper und Klaus-Dieter Stalljann. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.