Vor ausverkaufter Kulisse: TBV empfängt die Rhein-Neckar Löwen

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Bobby Schagen und seine Teamkollegen freuen sich auf ein ausverkauftes Haus. Foto: TBV Lemgo Lippe

Lemgo. Zeit die Köpfe hängen zu lassen, bleibt den Lemgoer Handballern nicht. Nach der knappen Auswärtsniederlage gegen Erlangen, empfängt der TBV bereits am Sonntag, 11. Februar, die Rhein-Neckar Löwen in der heimischen Phoenix Contact-Arena. Anwurf der Begegnung, bei der sich der TBV über ein ausverkauftes Haus freuen darf, ist um 16.30 Uhr.

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Gegen halb Vier steuerte TBV-Busfahrer Rüdiger den Mannschaftsbus in der Nacht von
Donnerstag auf Freitag sicher zurück auf den Parkplatz der Phoenix Contact-Arena. 53
Minuten hatten die Lemgoer Spieler wenige Stunden zuvor dem HC Erlangen den Schneid
abgekauft, mussten letztendlich jedoch in eine vermeidbare 25:26-Niederlage einwilligen.
Auch wenn der Stachel bei der Regenerationseinheit am Freitagvormittag noch immer tief
saß, richtete sich der Blick von Tim Suton bereits wieder nach vorne. „Wir haben eine gute
Leistung gezeigt, auf der wir aufbauen können – auch wenn wir in den Schlussminuten leider im Angriff den Faden verloren haben. Jetzt freuen wir uns aber, dass wir schon Sonntag die nächste Chance auf etwas Zählbares haben“, so Suton.

Auch der kommende Lemgoer Gegner, die Rhein-Neckar Löwen, mussten kürzlich eine
schmerzhafte Niederlage verkraften. Im Viertelfinale des DHB-Pokals blieben die
Titelverteidiger Anfang des Monats gegen den SC Magdeburg chancenlos und
verabschiedeten sich mit einer deutlichen 24:34-Klatsche aus dem Wettbewerb. Auch in der
Liga liefen die Gelbhemden ihren eigenen Ansprüchen zuletzt hinterher. Nach dem
Pokalsieg und einem guten 5. Platz in der Vorsaison, lautet auch in diesem Jahr das Ziel,
einen internationalen Startplatz zu erreichen.

Mit Platz 9 und 18:20-Punkten rückte dieses Ziel Ende des Jahres jedoch in immer weitere Ferne. Denn im Dezember gelang dem Team von Trainer Sebastian Hinze nur ein Sieg (36:32 vs. Hamburg) aus fünf Ligaspielen. Es folgte ein 34:34-Unentschieden gegen den TBV, eine herbe 24:38-Niederlage gegen den SC Magdeburg sowie unverhoffte Punktverluste gegen Eisenach (26:27) und den TVB Stuttgart (31:32).

Seit dieser Saison an Bord der Pokalsieger sind Gustav Davidsson (Hammarby
IF/Schweden), Steven Plucnar (KIF Kolding/Dänemark), Arnór Óskarsson (Valur
Reykjavík/Island) und Jon Lindenchrone (Frisch Auf Göppingen). Außerdem kehrte der 22-
jährige Philipp Ahouansou nach seiner Leihe zu Absteiger GWD Minden zurück, weshalb die
Löwen in der Kaderbreite besser und variabler geworden sind. Doch Verletzungen werfen
die Löwen in dieser Spielzeit immer wieder zurück. So muss Hinze bereits seit Monaten auf
die Rückkehr des langjährigen Nationalmannschaftskapitäns Uwe Gensheimer warten. Kurz
vor der EM verletzte sich mit Patrick Groetzki dann auch noch der etatmäßige Rechtsaußen, worauf die Löwen mit der kurzfristigen Verpflichtung von Europameister Tobias Reichmann reagierten.

Für TBV-Trainer Florian Kehrmann steht die große Klasse der Löwen aber außer Frage:
„Unser kommender Gegner gehört für mich aufgrund seiner individuellen Stärke ohne Frage zu den Topteams der Liga. In der Hinrunde haben sie es jedoch nicht geschafft ihr
gefürchtetes Tempospiel so aufzuziehen, wie man es von ihnen gewohnt ist. Nun führen sie
ein breites Mittelfeld an. Viel baut bei den Löwen im Angriffsspiel auf die Achse
Knorr/Kohlbacher auf. Mit Kirkelokke, Davidsson und Ahouansou bringen sie allerdings auch
viel Power aus dem Rückraum mit“, warnt Kehrmann. (lwz)

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