Vor ausverkauftem Haus: TBV will gegen Gummersbach erneut Emotionen entfachen

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Lukas Zerbe und Nicolai Theilinger möchten an den begeisternden Auftritt gegen die Löwen anknüpfen. Foto: TBV Lemgo Lippe

Lemgo. Wenn die Handballer des TBV Lemgo Lippe am Freitagabend auf das Feld laufen, werden sie wieder von einer ausverkauften Phoenix Contact-Arena empfangen. Gegner am 23. Spieltag der LIQUI MOLY HBL wird dann der aktuelle Tabellensiebte VfL Gummersbach sein. Ab 20 Uhr möchten sich die TBV-Handballer für die knappe Hinrunden-Niederlage revanchieren.

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„Nach dem schweren Auswärtsspiel in Berlin, begegnen wir nun wieder einer Mannschaft auf Augenhöhe. Ich erwarte einen engen Kampf, wie im vergangenen August“, blickt TBV-
Trainer Florian Kehrmann einem offenen Schlagabtausch entgegen. Doch die Mannschaft
aus dem Oberbergischen spielt bislang eine starke Saison. Dabei zählt die zweite Saison
nach dem Aufstieg für viele Teams als die schwerste. Dies scheint für den VfL jedoch nicht
zu gelten.

Der einstige Bundesliga-Dino, der in Spielzeit 1 nach dem Wiederaufstieg Platz 10
in der Endtabelle belegte, ist mit dem Ziel in die Saison gestartet, die Leistung aus dem
Vorjahr zu bestätigen. Nach 21 Spielen scheint diese Zielsetzung sogar getoppt werden zu
können. Denn aktuell stehen die Schützlinge von Gudjon Valur Sigurdsson auf dem siebten
Tabellenplatz (22:20-Punkte) und leisteten sich in der bisherigen Saison kaum Ausrutscher.

Mit einer Niederlage gegen den Bergischen HC stolperten die Gummersbacher in der
Hinrunde nur gegen ein Team aus dem unteren Tabellendrittel und schnuppern nun sogar
am europäischen Geschäft. Nach Lemgo reisen die Sigurdsson-Schützlinge mit dem
Selbstvertrauen von zwei Siegen in Serie. Zuletzt behielt der VfL sowohl gegen Eisenach
(26:24) als auch gegen den SC DHfK Leipzig (30:29) die Oberhand.

„Der VfL ist eine Mannschaft, die viel über das Tempo kommt und immer wieder versucht, im Umschaltspiel schnelle Tore zu erzielen und die Gegner blitzartig zu überraschen. Heißt für uns im Umkehrschluss, dass wir über 60 Minuten einen sehr guten Rückzug brauchen.
Vorne gilt es sehr strukturiert zu spielen und gut abzuschließen. Darüber hinaus muss ich
den Angriff auf unterschiedliche Abwehr-Formationen vorbereiten. Mal deckt der VfL sehr
kompakt, mal sehr aggressiv und auch was das Personal angeht, haben sie viele
verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Es wird eine gute Trainingswoche von Nöten sein, um sich darauf vorzubereiten“, hat Kehrmann bereits einen Matchplan erarbeitet. Gegen den VfL setzt der Lemgoer Cheftrainer natürlich auch wieder auf die Fans: „Was gegen die Löwen in der Halle los war, war unglaublich. Wir hoffen natürlich wieder darauf, diese Emotionen im Hexenkessel entfachen zu können“, so Kehrmann.

Besonders im Auge behalten müssen die Lemgoer am Freitagabend den Gummersbacher
Linksaußen Milos Vujovic, der bereits 94/54 Tore für die Gummersbacher erzielen konnte
und als sicherer Siebenmeterschütze Verantwortung übernimmt. Im direkten Duell mit dem
TBV behielt der VfL in der Hinrunde die Oberhand (30:27). Zuvor konnten die Lemgoer zwei Spiele siegreich gestalten und zogen u.a. gegen den VfL ins letztjährige REWE Final4 um den DHB-Pokal ein.

Geleitet wird die Begegnung am Freitagabend vom Schiedsrichtergespann Christian und
David Hannes. Die Abendkasse für Abholerkarten öffnet am Spieltag um 18:30 Uhr. Tickets
für das Traditionsduell sind bereits seit Tagen ausverkauft. Dyn überträgt die Begegnung ab
19:45 Uhr live. (lwz)

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